Marcel Wenig

Eintracht-Neuzugang Marcel Wenig ist die große Unbekannte unter den Transfers der Hessen. Bei den Hessen will der 18-Jährige den Schritt zum Bundesligaspieler machen.

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Eintracht-Neuzugang kommt von den Bayern | hessenschau Sport vom 04.07.2022

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Gut erzogen ist er schonmal, freundlich und offen ebenso: Bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz macht Marcel Wenig, der jüngste der Eintracht-Neuzugänge, eine gute Figur, begrüßt die Pressevertreter, bedankt sich höflich für die Fragen und beantwortet diese dann klar und selbstbewusst: "Ich konnte mich schnell integrieren und an die Intensität im Herrenbereich gewöhnen. Mein Fokus liegt voll auf der Vorbereitung mit den Profis", so Wenig.

Wenig, von Bayern München gekommen, ist die große Unbekannte unter den Neuzugängen der Hessen. Anders als Mario Götze, Lucas Alario und Co hat der 18-Jährige noch wenig bis keine Erfahrung im Herrenfußball. Unter Julian Nagelsmann durfte er in der Vorbereitung zur letzten Saison mittun, in der Regionalliga kommt er auf drei Spiele für die Zweitvertretung des Rekordmeisters. Ansonsten hieß der Alltag U19-Bundesliga, Abitur und Debüt in der U18-Nationalelf im Frühjahr.

"Mir wurde hier eine klare Perspektive aufgezeigt"

Den Schritt zum Profi will Wenig nun bei der Eintracht gehen. "Mir wurde hier eine klare Perspektive aufgezeigt", so Wenig, der im Vorlauf seines Wechsels viel mit "Herrn Krösche und Herrn Glasner" gesprochen hat. Gespräche, die nun tagtäglich weitergehen. "Ich habe hier in den ersten Tagen mehrere Gespräche geführt, möchte nun alles aufnehmen, was mir der Trainer an die Hand gibt, und es im Training umsetzen", so Wenig.

Mit Wenig bekommen die Hessen einen spannenden Perspektivspieler, der im Zentrum zuhause ist. "Im Zentrum fühle ich mich am wohlsten, die Acht ist meine Lieblingsposition", so Wenig. "Zu meinen Qualitäten gehört, mit Übersicht in die Tiefe, auf den Außenspieler oder Stürmer, zu spielen." Im Testspiel gegen den Kreisoberligisten SV Nieder-Weisel durfte Wenig im Zentrum ran - und machte seine Sache gut.

"Dann sehen wir weiter"

Ob er diese Qualitäten schon in der kommenden Saison wird regelmäßig zeigen können, bleibt abzuwarten. Im Training wirkt er nicht wie einer, der noch große Schwierigkeiten der Körperlichkeit des Herrenbereichs hat, was auch an seinem Gardemaß von knapp 1,90 Metern liegen dürfte. Aber der Glasnersche Tempofußball hat es in sich. Viele kleine Spielformen, stetes Pressen und Gegenpressen, Ruhepausen gibt es nur zwischen den Übungen, in den Übungen nicht. So viel Action gibt es in einem A-Jugend-Training nicht.

Um den Übergang zu erleichtern, ist Wenig früher (und alleine) nach Frankfurt gezogen und hat bereits vor dem offiziellen Trainingsstart mit dem Training begonnen. Kontakt zu Übergangstrainer Ralph Gunesch, der den Talenten beim Wechsel in den Profibereich helfen soll, hat es bislang indes noch nicht gegeben. Der Fokus ist klar, die Vorbereitung bei den Profis zu absolvieren und idealerweise Spielzeit zu bekommen. "Dann sehen wir weiter", so Wenig.

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Die komplette PK mit Marcel Wenig

Marcel Wenig auf der PK
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"Es ist ein tolles Gefühl, hier zu sein"

Tatsächlich macht Wenig auch in den schnellen Übungen nicht den Eindruck, als fiele er stark ab oder habe mit dem Tempo zu kämpfen. Hier mal ein Ballgewinn, da mal ein feiner Pass, dann hier mal eine Nachlässigkeit, da mal ein Ballverlust – einen großen Leistungsabfall sieht man nicht. Wenig ist mittendrin, statt nur dabei.

Wunderdinge darf man von ihm jedoch nicht erwarten, das weiß Wenig auch selbst. "Es ist ein tolles Gefühl, hier zu sein und einen Profivertrag unterschrieben zu haben. Mein Wunsch ist es nun, mich hier weiterzuentwickeln, viel von den Profis zu lernen und das Bestmögliche aus mir herauszuholen." Damit aus Wenig bei Eintracht Frankfurt viel wird.