Der Berliner Torwart berührt Rafael Borré am Fuß.

Eintracht Frankfurt punktet bei Hertha BSC, nach dem Spiel wird aber mehr über den VAR und einen zurückgenommenen Elfmeter gesprochen. Auch der Schiedsrichter äußert sich. Die Stimmen.

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Highlights: Hertha BSC - Eintracht Frankfurt

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Eintracht Frankfurt muss in der neuen Bundesliga-Saison weiter auf den ersten Sieg warten. Drei Tage nach der Niederlage im Uefa-Supercup kamen die Hessen am zweiten Spieltag bei Hertha BSC nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Emotionaler Höhepunkt war eine knifflige Elfmeterentscheidung, als in der Schlussphase ein Strafstoß zurückgenommen wurde.

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Unentschieden zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt

Ein Zweikampf aus der Partie der Eintracht in Berlin
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Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Beide Mannschaften werden sagen, sie hätten das Spiel gewinnen können – und am Ende hat's der Schiedsrichter entschieden. Mit einer Fehlentscheidung, mit einem Fehler, den er gemacht hat. Während der 90 Minuten haben auch beide Mannschaften genügend Fehler gemacht. Aber so einen Elfmeter zurückzunehmen, ist schon eine spielentscheidende Situation. Der Torhüter berührt Rafael Borré am Fuß. Das ist ursächlich dafür, dass er stürzt. Und dann ist das ein Foul. Und ein Foul im Strafraum ist ein Elfmeter."

Djibril Sow (Eintracht Frankfurt): "Ich hatte heute nicht wirklich ein gutes Gefühl beim Schiedsrichter, deswegen habe ich gedacht, dass er ihn (den Elfmeter in der Schlussphase; d. Red.) zurücknimmt. Ich finde, wenn man fünf Minuten schauen muss, ob das Elfmeter ist oder nicht, dann kann das keine klare Fehlentscheidung sein. Für uns war das bitter, aber auch kein Grund für das Unentschieden."

Frank Willenborg (Schiedsrichter, beim TV-Sender Sky): "Meine Wahrnehmung auf dem Spielfeld war, dass der Torwart dem Stürmer den Fuß wegzieht. Die deckte sich aber nicht mit den Bildern des Videoschiedsrichters. Dann habe ich entschieden, mir das noch mal anzuschauen. Und sehe dann in den Bildern, dass es zwar eine Berührung gibt, die aber nicht ursächlich ist für das Fallen des Spielers. Deshalb habe ich diesen Strafstoß nicht gegeben. Mir ist auf jeden Fall wichtig, dass die richtige Entscheidung am Ende herauskommt. Dann dauert es vielleicht einen Moment länger. Ich habe in diesem Spiel sehr großzügig gepfiffen, diese kleine Berührung hätte ich im Mittelfeld auch nicht gepfiffen. Daher habe ich diesen Strafstoß zurückgenommen."

Frank Willenborg

Christopher Lenz (Eintracht Frankfurt): "Ich glaube, wir haben schlecht begonnen. Wir hatten eigentlich gesagt, dass wir die Basics wieder aufrufen müssen – gehen dann zu einfach 0:1 in Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, mit mehr Tempo. Ich glaube, am Ende hätten wir schon den Sieg verdient gehabt. Ich verstehe nicht, warum das diesmal eine klare Fehlentscheidung ist (der Elfmeter in der Schlussphase; d. Red.). Wenn ich als Verteidiger meinen Fuß auf den Fuß vom Angreifer mache, ist das auch Elfmeter. Wenn der Torhüter die Hand auf den Fuß tut und er nicht weiterlaufen kann, ist das auch ein Elfmeter. Wenn wir den Elfmeter bekommen, macht Rafa (Borré; d. Red.) ihn rein, wir gewinnen das Spiel und fahren gut gelaunt nach Hause."

Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC): "Wir hatten die eine oder andere hochkarätige Chance, um den Sack zuzumachen. In der zweiten Halbzeit war es ein offenes Spiel, da hatten die Eintracht und wir die eine oder andere Riesenmöglichkeit. Wir hatten unterschiedliche Phasen im Spiel. Die ersten 25 Minuten waren sehr ordentlich. Dann war es aber ein Stück weit zu passiv. In der zweiten Halbzeit war es ein Fight von beiden Seiten. Mit der Elfmetersituation sind wir froh darüber, dass wir den Punkt geholt haben."