Ansgar Knauff bejubelt seinen Treffer in London.

Eintracht Frankfurt setzt das nächste Ausrufezeichen in der Europa League: Durch den Sieg bei West Ham United haben sich die Hessen eine starke Ausgangsposition für das Rückspiel gesichert.

Eintracht Frankfurt hat das Tor zum Finale der Europa League aufgestoßen: Im Halbfinal-Hinspiel am Donnerstagabend gewann das Team bei West Ham United mit 2:1 (1:1). Für die Frankfurter trafen Ansgar Knauff (1. Minute) und Daichi Kamada (55.), der zwischenzeitliche Ausgleich fiel durch Michail Antonio (21.).

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Eintracht gewinnt bei West Ham

Eintracht Frankfurt
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Eintracht-Trainer Oliver Glasner hatte sein Team auf zwei Positionen umbauen müssen: Djibril Sow rückte wie erwartet für den gelbgesperrten Kristijan Jakic ins Team, Almamy Touré übernahm die linke Seite in der Dreierkette vom ebenfalls gesperrten Evan N'Dicka.

Borré flankt, Knauff köpft

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Alle Eintracht-Tore gegen West Ham zum Nachhören

Jubel Eintracht
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Und die Frankfurter waren im London Stadium sofort auf Betriebstemperatur: Noch in der 1. Minute konnte Rafael Borré von der Strafraumkante unbedrängt flanken. Knauff lief im richtigen Moment ein und drückte den Ball per Kopf über die Linie zur frühen Eintracht-Führung. West Ham war jedoch nicht allzu lange geschockt. In der 14. Minute tauchte Jarrod Bowen frei vor Kevin Trapp auf, schoss aber nur gegen den Pfosten.

In der 21. Minute dann doch der Ausgleich: Eine Freistoß-Flanke köpfte Kurt Zouma in die Mitte, wo Antonio mit dem langen Bein zum 1:1 vollendete. In einer spannenden und ausgeglichenen ersten Hälfte gehörte die beste Chance im Anschluss der Eintracht, als Knauff den Ball im Strafraum behaupten konnte, nach einer Drehung das Tor aber knapp verfehlte.

Kamada trifft das Tor und den Pfosten

Zu Beginn des zweiten Durchgangs holte sich die Eintracht ihre Führung zurück. Jesper Lindström spielte Sow herrlich frei. Sow scheiterte mit seinem Schuss noch an West-Ham-Keeper Alphonse Areola, Kamada streichelte den Abpraller aber aus kurzer Distanz über die Linie (55. Minute).

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Die komplette Eintracht-PK nach dem Spiel gegen West Ham

Oliver Glasner
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Im Anschluss drückte West Ham auf den Ausgleich, die Eintracht hielt tapfer dagegen und ließ kaum etwas zu. In der 68. Minute gab es dann doch eine Schrecksekunde: Der frisch eingewechselte Said Benrahma zog aus der Distanz ab, traf aber nur den Außenpfosten. Ebenfalls Pfostenpech hatten die Hessen, als Kamada einen sehenswerten Konter mit einem Schlenzer ans Aluminium abschloss (79.). Das Alu-Triple perfekt machte ein spektakulärer Fallrückzieher von Bowen in der Nachspielzeit, der von der Latte zurück ins Feld prallte. Große Erleichterung bei der Eintracht - und kurz darauf großer Jubel beim Abpfiff.

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hr-Reporter tätlich angegriffen

Während des Spiels ist es auf der Tribüne zu einem Eklat gekommen: West-Ham-Fans griffen die beiden hr-Reporter Philipp Hofmeister und Tim Brockmeier beim zwischenzeitlichen Ausgleich tätlich an. Der Zwischenfall war live auf hr-iNFO zu hören. Ernsthafte Verletzungen trugen beide zum Glück nicht davon.

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Rückspiel in Frankfurt am kommenden Donnerstag

Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag um 21 Uhr in der Frankfurter Arena - dann entscheidet sich, wer ins Europa-League-Endspiel am 18. Mai in Sevilla einzieht. Bangen muss die Eintracht um den Einsatz von Lindström, der in London nach rund einer Stunde verletzt vom Platz humpelte. Jakic und N'Dicka werden nach ihren Sperren dagegen zurückkehren.

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West Ham United – Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)

West Ham:  Areola - Johnson, Dawson, Zouma, Cresswell - Soucek, Rice - Bowen, Fornals, Lanzini (66.Benrahma) - Antonio
Frankfurt: Trapp - Tuta, Hinteregger, Toure - Knauff, Sow, Rode, Kostic - Lindström (62.Hauge), Kamada – Borre (90.Ache)

Tore: 0:1 Knauff (1.), 1:1 Antonio (21.), 1:2 Kamada (54.)
Gelbe Karten: - / Sow, Hinteregger

Schiedsrichter: Gözübüyük (Niederlande)
Zuschauer: 60.000 (ausverkauft)

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