Christoph Spycher, Sportchef bei Young Boys Bern

Ex-Eintracht-Kapitän Christoph Spycher verfolgt seinen Ex-Klub in Hessen noch immer. Und hätte Lust auf ein ganz besonderes Wiedersehen.

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Christoph Spycher: Mit Young Boys Bern gegen Darmstadt 98

Christoph Spycher
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Noch ist Ruhe angesagt bei Eintracht Frankfurt, Spieler, Trainer und Staff der Hessen befinden sich im wohlverdienten Weihnachtsurlaub, bevor es dann Anfang Januar wieder losgeht: Trainingslager, Bundesligaauftakt, Pokal, Champions League. Die Eintracht tanzt weiter auf drei Hochzeiten und will dies möglichst lange möglichst erfolgreich tun.

Einer, der die erstaunliche Entwicklung von Eintracht Frankfurt aus der Ferne beobachtet, ist Christoph Spycher. Der Ex-Kapitän der Hessen kickte zwischen 2005 und 2010 für die Eintracht, als heutiger Sportchef der Young Boys Bern transferierte er 2018 Djibril Sow nach Frankfurt. "Natürlich verfolge ich die Eintracht, weil es in Deutschland mein Verein ist. Ich habe fünf Jahre dort gespielt und kenne noch ein paar Menschen", so Spycher gegenüber dem hr-sport.

"Das ist eine wirklich sehr positive Entwicklung"

Der Weg der Eintracht beeindruckt Spycher durchaus, aus dem biederen Mittelfeldklub, den er einst aufs Feld führte, ist ein Europacupsieger und Champions-League-Teilnehmer geworden. "Die Eintracht ist einen sehr guten Weg gegangen. Über Jahre sind sie ständig gewachsen und haben sportliche Erfolge erzielt", so Spycher. "Das ist eine wirklich sehr positive Entwicklung mit dem Highlight des Europa-League-Titels. Es ist schön zu sehen, wie der Verein gewachsen ist."

Den Hessen traut Spycher viel zu, auch in der Champions League. Mit einer kleinen Einschränkung. "Das Problem ist, dass es gegen Neapel geht. Für mich eine der absolut faszinierendsten Mannschaften in dieser Saison", so Spycher. "Neapel hat bislang eine überragende Saison gespielt. Ich drücke der Eintracht die Daumen, sie ist aber in meinen Augen Außenseiter."

"Wenn uns das wieder gelingt, wäre ich happy"

Der generelle Weg der Eintracht aber stimmt – und führt für Spycher vielleicht ja eines Tages zu einem Wiedersehen der ganz besonderen Art: als Gegner in der Champions League. "Wir haben uns in den letzten fünf Jahren zweimal für die Champions League qualifiziert. Wenn uns das wieder gelingt, wäre ich happy. Wenn es dann noch gegen die Eintracht geht, wäre das umso schöner. Weil das bedeuten würde, dass die Eintracht wieder in der Champions League spielt."