Eintracht Frankfurt Fans Barcelona

In Barcelona wurde das Camp Nou von Eintracht-Fans überrannt. Beim Auswärtstrip zu West Ham United ist das nicht möglich. Die Londoner wollen knallhart beim Einlass sein. Ein paar Unerschrockene wird's dennoch geben.

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Die Eintracht-PK vor dem Halbfinale bei West Ham

Eintracht-Trainer Oliver Glasner
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3.000. Das ist die offizielle Zahl. Mehr Eintracht-Fans sollen nicht ins Stadion am Donnerstag beim Halbfinal-Hinspiel der Europa League (ab 21 Uhr im hr-iNFO-Audiostream) kommen. Zumindest wenn es nach Gastgeber West Ham United geht. Denn der Premier-League-Club will unter allen Umständen verhindern, dass weitere Frankfurter Anhänger den Weg ins ehemalige Londoner Olympiastadion finden. Schon jetzt ist klar: Klappen wird das nicht. Eintracht-Fans sind eben kreativ.

Die Frage ist daher: Was wird die inoffizielle Zahl sein? Wie viel mehr als die offiziell 3.000 Fans werden am Ende im weiten Rund des West-Ham-Stadions zugegen sein? Erste Schätzungen gehen von etwa doppelt so vielen Eintracht-Anhängern aus. Das Problem für diejenigen, die keine Karten für den Frankfurter Block ergattert haben: All zu viel "normales" Stadion-Erlebnis ist dann nicht möglich. Es muss ein Inkognito-Auftritt her.

"Freuen uns über jeden Frankfurter, der hier ist"

Denn West Ham hat bereits angekündigt, dass beim Einlass eine Null-Toleranz-Politik herrschen soll. Als deutlich gekleideter Eintracht-Fan kann man da schnell zur Persona non grata werden. Der Frankfurter Anhang ist auch irgendwie das Opfer des eigenen Erfolgs. Die Bilder aus dem Camp Nou in Barcelona, als knapp 30.000 Frankfurter beim Viertelfinal-Rückspiel im Stadion waren, haben sie auch in der britischen Hauptstadt wahrgenommen. Und das ehemalige Olympiastadion soll nicht ebenfalls zum "Hessenkessel" werden.

Die Verantwortlichen der Eintracht kennen das Problem, wissen aber auch um die Kreativität des eigenen Anhangs. "Ich hoffe, dass sie in der Stadt sind", erklärte schon Sportvorstand Markus Krösche. Und Trainer Oliver Glasner fügte hinzu: "Wir freuen uns über jeden Frankfurter, der hier ist. Die 3.000 werden sicher sehr laut sein."

Fischer verärgert über West Ham

Peter Fischer war da im Vorfeld der Partie weniger diplomatisch. "Das ist der größte Dreck", hatte der Eintracht-Präsident schon am Samstag im ZDF-Sportstudio gewütet. "Ich schäme mich dafür, dass man uns bedroht: Jeden, den wir im Stadion erwischen, der sich als Eintrachtler zu erkennen gibt, den schmeißen wir raus." Aber auch Fischer hofft weiter, dass es zumindest eine kleinere bis mittlere Adler-Invasion in London geben könnte. "Es werden genug Frankfurter da sein. Und die werden versuchen, daraus ein Heimspiel zu machen."

Unerschrockene gibt es sowieso genügend. Ein größerer Fanmarsch ist bislang noch zwar noch nicht geplant, eine kleine Schifffahrt für den hessischen Anhang auf der Themse ist aber bereits organisiert. Einstimmung auf den Abend im ehemaligen Olympiastadion inklusive. Ob alle auf dem Schiff auch ein Ticket für das Spiel haben? Unbekannt. Aber mit ein wenig Kreativität ist da am Abend sicherlich noch etwas zu machen. Und wenn es dann eben ein Inkognito-Besuch im Stadion sein muss.

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Eintracht Frankfurt vor dem Halbfinal-Kracher gegen West Ham United

Heimspiel vom 25.04.
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