Lucas Alario hört genau hin, wenn Trainer Oliver Glasner Anweisungen gibt.

Eintracht Frankfurt hat sich im Sommer mit Lucas Alario und Randal Kolo Muani prominent verstärkt. Trainer Oliver Glasner eröffnen sich dadurch neue Optionen.

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Lucas Alario stellt sich vor: Die Pressekonferenz von Eintracht Frankfurt

Lucas Alario
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Das erste Trainingsspiel zum Start der Vorbereitung von Eintracht Frankfurt lief wenige Minuten, als Lucas Alario vor rund 1.000 Fans sein erstes Ausrufezeichen setzte. Eine Maßflanke von Jèrome Onguéné verwertete der Argentinier sehenswert per Kopf - und erhielt dafür viel Beifall vom Anhang. Alario deutete sofort an, warum die Eintracht bereit war, rund sechs Millionen Euro nach Leverkusen zu überweisen. Die Quote von 58 Pflichtspieltreffern ist vielversprechend.

Neue Optionen durch Alario und Kolo Muani

Auch der zweite Neuzugang ließ sich nicht lange bitten. Randal Kolo Muani bekam das Leder punktgenau serviert und drückte dieses ebenfalls mit dem Kopf über die Linie. Es war nicht unbedingt so, dass Trainer Oliver Glasner an der Seitenlinie euphorisch jubelte. Aber eine gewisse Freude über eine in der vergangenen Saison nicht vorhandene Qualität wird ihn durchaus überkommen haben.

Im Angriff waren die Hessen trotz des Europa-League-Sieges nicht optimal aufgestellt. Leih-Spieler Sam Lammers (Rückkehr zu Atalanta Bergamo) floppte völlig und war mit knapp 800 Einsatzminuten nur Teilzeitkraft. Selbiges traf auch auf Goncalo Paciencia (689 Minuten), der wohl keine Zukunft mehr am Main hat, und Ragner Ache (252/an Greuther Fürth verliehen), zu.

In der Vorsaison war Borré Alleinunterhalter

Rafael Borré rackerte sich als Einzelkämpfer in der Spitze ab. Der Kolumbianer stand mehr als 3.500 Minuten auf dem Feld. Borré traf in 44 Pflichtspielen zwölfmal, legte siebenmal vor und war beim Triumph auf internationaler Ebene im Endspurt eine Schlüsselfigur.

In der Bundesliga kamen die Frankfurter gegen tiefstehende Gegner jedoch oftmals an ihre Grenzen. Flankenkönig Filip Kostic konnte seine Waffe nur unzureichend einsetzen, die Reihe hinter Alleinunterhalter Borré zu wenig Torgefahr entwickeln. In der Heimtabelle belegte die Eintracht Rang 16. Zu wenig für die Ansprüche der Hessen. Hier herrscht dringender Verbesserungsbedarf, es mangelte an Durchschlagskraft, am sogenannten Punch.

Stellt Glasner auf Doppelspitze um?

Alario und Borré haben sich im Sommer 2017 bei River Plate die Klinke in die Hand gegeben. Sie haben sich bereits kurz kennengelernt. "Er ist ein toller Typ, ein Profi. Er wird eine große Hilfe für mich sein", drückte Alario seine Wertschätzung für Borré bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz am Mittwoch aus.

Der Eintracht-Angriff ist mit Blick auf die anstehende Dreifachbelastung Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League somit gerüstet. Stellt Glasner zukünftig sogar vom System mit zwei Spielmachern auf Doppelspitze um? Alario hätte nichts dagegen: "Ich habe in verschiedenen Systemen gespielt. Am wohlsten fühle ich mich aber mit einem zweiten Stürmer an meiner Seite."

Alario: "Systemfrage muss Trainer beantworten"

Er wollte dies nicht als direkte Aufforderung verstehen: "Die Frage nach dem System muss der Trainer beantworten." Ein Wink mit dem Zaunpfahl war dies aber durchaus. Glasner jedenfalls wird diese Option mit ziemlicher Sicherheit in Erwägung ziehen.

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