Die Eintracht jubelt im Camp Nou.

Es ist kaum zu fassen, aber es stimmt: Eintracht Frankfurt steht im Halbfinale der Europa League. Mit einer sensationellen Leistung im Viertelfinal-Rückspiel setzten sich die Hessen gegen den FC Barcelona durch.

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Die Eintracht-PK nach dem Spiel beim FC Barcelona

Oliver Glasner
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Was für ein Wahnsinn! Eintracht Frankfurt steht sensationell im Halbfinale der Europa League. Die Hessen gewannen das Viertelfinal-Rückspiel beim FC Barcelona im Camp Nou am Donnerstagabend nach einer furiosen Leistung mit 3:2 (2:0). Die Tore für die Frankfurter erzielten Filip Kostic (4. FE/67.) und Rafael Borré (36.). Für Barca trafen Sergio Busquets (90.+1) und Memphis Depay per Foulelfmeter (90.+11) in der Nachspielzeit.

Die Partie begann mit einem absoluten Paukenschlag: Die Eintracht, ohne den verletzten Djibril Sow unterwegs, setzte Barca von Beginn an unter Druck und wurde sofort belohnt. Verteidiger Eric Garcia legte im Strafraum plump Jesper Lindström, Kostic traf den fälligen Strafstoß. Es war der Auftakt für einen historischen Fußball-Abend.

Nur wenige Barca-Möglichkeiten

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"Ich träume": Alle Eintracht-Tore gegen Barca zum Nachhören

Eintracht Torjubel
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Barca schüttelte sich kurz und hatte im Anschluss die Spielkontrolle mit enorm viel Ballbesitz. Besonders über Ex-BVB-Profi Ousmane Dembélé machten die Katalanen reichlich Druck und bespielten die Hessen nahezu ausnahmslos in deren Hälfte. Es wurde rein von den Feldvorteilen die erwartete Begegnung.

Das Gute aus Frankfurter Sicht im ersten Abschnitt: Richtig gute Möglichkeiten entstanden trotz der Feldvorteile für Barca nicht. Ein Kopfball von Pierre-Emerick Aubameyang (9.), der über das Tor ging, und ein Abschluss von Ronald Araujo (18.), bei dem Kevin Trapp zur Stelle war, blieben lange die einzigen Halb-Chancen auf Seiten der Katalanen.

Borré trifft per Traumtor

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Eintracht gewinnt beim FC Barcelona

Kostic
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Wie es geht, bewiesen die Frankfurter in der 36. Minute: Borré nahm sich aus gut 20 Metern ein Herz und nagelte das Ding unter die Latte. Ein absolutes Traumtor! Zur Pause hätte es sogar 3:0 stehen können, Kristijan Jakic scheiterte aber an Marc André ter Stegen (39.) und Knauff zielte frei vor dem Barca-Keeper knapp daneben (44.). So ging es mit der Zwei-Tore-Führung in die Pause.

Die Frage war nun, wie die Katalanen auf diese 45-minütige Demütigung reagieren würden. Die Antwort zunächst: wütend. Aubameyang hatte in der 48. Minute die große Chance auf den Anschlusstreffer, traf vor dem Tor den Ball aber nicht richtig. Nur sieben Minuten später scheiterte der Ex-Dortmunder an Trapp.

Kostic sorgt für die Entscheidung

Das war es dann aber für lange Zeit. Danach hatte die Eintracht wieder ihre Möglichkeiten. In der 58. Minute tauchte Lindström frei vor ter Stegen auf, verpasste aber die Vorentscheidung. Wenige Minuten später machte es Kostic besser, sein Linksschuss saß perfekt - 3:0 (67.)! Im Camp Nou schallte es "Oh, wie ist das schön" durch das Rund.

Daichi Kamada hätte in der 78. Minute gar den vierten Treffer erzielen können, sein Schuss ging jedoch knapp daneben. In der Nachspielzeit traf Busquets für die Katalanen zum 3:1, im Anschluss wurde es noch einmal hektisch. Depay erzielte in der elften Minute der Nachspielzeit per Elfmeter sogar noch das 3:2. Evan N'Dicka sah dafür die Gelb-Rote Karte. Das war es aber, die Sensation war perfekt. Im Halbfinale treffen die Frankfurter nun auf West Ham United.

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FC Barcelona – Eintracht Frankfurt 2:3 (0:2)

Barcelona: ter Stegen - Araújo, Garcia (73. L. De Jong), Mingueza (62. Dest), Jordi Alba - Busquets - Pedri (46. F. de Jong), Gavi - Dembélé, Aubameyang (62. Traore), Torres (80. Depay)
Frankfurt: Trapp - Touré (90. Hasebe), Hinteregger, N'Dicka - Knauff (90. Chandler), Jakic, Rode (80. Hrustic), Kostic - Lindström (80. Hauge) Kamada - Borré (90. Ache)

Tore: 0:1 Kostic (4./FE), 0:2 Borré (36.), 0:3 Kostic (67.), 1:3 Busquets (90.), 2:3 Depay (90.+11/FE)
Gelbe Karten: Garcia, Gavi, Dembele / Jakic, Hrustic, N’Dicka, Knauff, Trapp
Gelb Rot: Ndicka (90.+10)

Schiedsrichter: Soares Dias (Portugal)
Zuschauer: 79.468

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