Martin Hinteregger

Die Karriere von Martin Hinteregger ist zu Ende. Nach den Querelen um seinen Hinti-Cup in den vergangenen Wochen, hat der Österreicher die Eintracht darum gebeten, seinen Vertrag auszusetzen. Die Hessen haben den Wünschen des 29-Jährigen entsprochen.

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Hinteregger beendet Karriere

Martin Hinteregger von Eintracht Frankfurt
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Martin Hinteregger hat am Donnerstag sein Karriere-Ende verkündet. Wie die Eintracht mitteilte, hat sich der Österreicher an den Verein gewandt und um die Aufhebung seines Vertrags gebeten. Der Klub hat der Bitte des Innenverteidigers entsprochen.

"Ich hatte bereits im vergangenen Herbst erste Gedanken, nach der Saison aufzuhören. Ich habe mich sportlich in einer schwierigen Phase befunden: Meine Leistungen waren schwankend. Die Siege haben sich nicht mehr so gut angefühlt, dafür tat jede Niederlage doppelt so weh", sagte Hinteregger. Im Frühjahr habe er dann noch einmal Motivation gefunden, um die Saison sportlich erfolgreich zu beenden. "Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde."

Ärger um den Hinti-Cup

Zuletzt sorgte der einstige Fan-Liebling für einige Negativschlagzeilen. Bei dem von ihm veranstalteten Hinti-Cup, einem Fußball-Turnier in seiner österreichischen Heimat Sirnitz, arbeitete er mit Heinrich Sickl zusammen. Der einstige FPÖ-Politiker gilt als Unterstützer der rechtsextremen Identitären Bewegung. Nach dem Artikel eines österreichischen Journalisten über die Geschäftsbeziehung und heftigen Protesten beendete Hinteregger die Zusammenarbeit.

"In den vergangenen Wochen haben sich rund um meinen 'Hinti-Cup', den ich mit Herzblut und besten Gewissens ausgetragen habe, einige Themen ergeben, deren Tragweite mir erst im Nachhinein klar geworden ist. Emotionale, vielleicht unbedachte Worte von mir haben zu Irritationen geführt und dafür möchte ich mich entschuldigen", so Hinteregger.

"Deutlich und glaubhaft" distanziert

"Martins Entscheidung kam für uns unerwartet, aber er hat uns seine Perspektive und Gründe eindrücklich und überzeugend dargelegt", sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche. "Daher war es für uns keine Frage, diesem sportlich schmerzlichen aber menschlich nachvollziehbaren Wunsch zu entsprechen."

Hinteregger habe sich "deutlich und glaubhaft" von rechtem Gedankengut distanziert und bleibe der Eintracht daher als verdienter Spieler in Erinnerung. "Wir hoffen, dass er seinen Weg nach der aktiven Karriere findet und wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", so Krösche.

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Hinteregger will "Leben neu ausrichten"

Hinteregger möchte als nächstes "etwas Abstand gewinnen", um "mein Leben neu auszurichten". Der Kärntner hatte immer betont, nach seiner aktiven Karriere gerne als "Bergdoktor" in der Rettung arbeiten zu wollen. Dafür nahm er in seiner Zeit bei der Eintracht nebenbei Helikopter-Flugstunden.

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