Oliver Glasner klatscht anerkennend in die Hände

Nach sechs Tagen in Japan kommt Eintracht Frankfurt am Sonntag in der Heimat an. Trainer Oliver Glasner konnte einige wichtige Schlüsse bei dieser Tour ziehen.

Die sechstägige Marketing-Tour von Eintracht Frankfurt nach Japan direkt im Anschluss an eine historische Vorrunde lieferte auf den ersten Blick sportlich negative Ergebnisse. 2:4 und 1:2 lauteten die Resultate der von Jetleg geplagten Hessen bei den Urawa Red Diamonds und Gamba Osaka.

Trainer Oliver Glasner zog nach der Partie am Samstagnachmittag dennoch ein zufriedenstellendes Fazit: "Es war ein guter fußballerischer Abschluss unserer Reise." Er sei insgesamt froh, "diese Erfahrungen aus einer Woche Japan mit nach Hause zu nehmen".

Wichtige Spielpraxis für zuvor verletzte Profis

Neben der guten Atmosphäre in den Stadien meinte Glasner wohl auch die Erkenntnisse, die er aus den rund 180 Minuten auf dem Rasen ziehen konnte. Die in der Hinrunde lange verletzt ausgefallenen Profis Aurelio Buta, Jérôme Onguéné und Almamy Touré konnten trotz zweier Niederlagen wertvolle Spielpraxis sammeln.

Vor allem für die Sommer-Neuzugänge Onguéné und Buta, die beide bislang ohne jede Einsatzminute blieben, waren die Tage gemeinsam mit dem Team in Tokio und Osaka sehr wichtig. Auch wenn vom Stammpersonal zehn Nationalspieler fehlten, konnte das Duo seinen Integrationsprozess dennoch vorantreiben.

Eintracht-Neuzugang Buta: "Rhythmus kommt langsam zurück"

Buta, der seit fast einem Jahr fehlte (Muskelverletzung, Knieprobleme), erklärte bei Eintracht TV: "Es fühlt sich gut an, weil ich lange Zeit nicht gespielt habe. Es tut mir sehr gut, dass ich spielen und mit der Mannschaft trainieren kann." Wunderdinge darf man vom Rechtsverteidiger allerdings nicht erwarten: "Ich verbessere mich Stück für Stück. Bei jeder Trainingseinheit kommt der Rhythmus langsam zurück."

Einen Schritt nach vorne in der Entwicklung bedeutete die Reise zudem für die vielen Nachwuchskräfte, die mit an Bord waren. Vor allem die beiden Angreifer Anes Alaoui (16 Jahre/U17) und Nacho Ferri (18/U21) konnten sich mit jeweils einem Tor zeigen.

Eintracht-Jugendspieler zeigen sich

Doch auch für Marcel Wenig, Mehdi Loune oder den erst 15 Jahre alten Derek Boakye-Osei sind solche Erfahrungen auf dem Weg von der Jugendabteilung in den Profibereich unerlässlich. Sie konnten sich nach der tollen Leistung in der Youth League auch bei Glasner zeigen und etwas in den Fokus spielen.

Die Sehnsucht nach dem Durchbruch eines Eigengewächses bei der Eintracht ist nach Jahren der Abstinenz riesengroß. Der 2016 hochgezogene Aymen Barkok, inzwischen in Mainz am Ball, war der letzte, dem dieser Sprung geglückt ist. Möglicherweise war die Japan-Tour der Eintracht der Startschuss dafür, etwas an diesem Zustand zu ändern.