Aurelio Buta im Spiel gegen Darmstadt.

Comeback, Startelf, Tore: Der lange verletzte Neuzugang Aurelio Buta legt bei Eintracht Frankfurt einen starken Start hin. Nun spricht er über die jüngsten Erlebnisse. Sein Hoch wirft die Frage auf: Was wird aus einem anderen Durchstarter der vergangenen Saison?

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Eintracht Frankfurt: Aurelio Buta im Interview

Aurelio Buta
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Aurelio Buta mag es, wieder in kurzen Hosen auf dem Rasen zu stehen - selbst bei eisigem Wetter. Lange genug hatte er schließlich nach einer Knie-Operation nur im Kraftraum arbeiten und seinen Kollegen auf dem Grün zusehen müssen. Seit der Winterpause ist der Frankfurter aber wieder zurück und trug am Mittwoch bei drei Grad Shorts. "Ich muss noch ein bisschen aufpassen nach der langen Verletzung, aber ich fühle mich richtig gut und brauche keine Pause", sagte er danach.

Im Jahr 2023 wirkt es fast so, als habe Buta die Vorspultaste gedrückt. Durch gute Trainingsleistungen in der Vorbereitung und zum Start erkämpfte er sich nach dem Comeback gleich seinen Platz in der Elf, traf sogar zwei Mal, gegen Schalke und Hertha. "Ich bin selbst überrascht, wie schnell es ging. Und auch darüber, dass ich zwei Mal getroffen habe. Normalerweise schieße ich nicht so viele Tore", sagte er.

Intuitives Verständnis mit Kolo Muani

Doch nicht nur mit seinen Treffern machte er auf sich aufmerksam, sondern auch durch sein hervorragendes Zusammenspiel mit Stürmer Randal Kolo Muani. Beim Sieg gegen Hertha bediente Buta den Franzosen vor dem Elfmeter im Pokal gegen Darmstadt legte er Kolo Muanis 1:0 mustergültig per Flanke auf. "Wir trainieren die Abläufe, vieles läuft aber auch über Instinkt", beschrieb der 26-Jährige das Tandem.

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Training am Mittwoch

Beim öffentlichen Training der Eintracht am Mittwoch kamen knapp 300 Fans zum Gelände. Sie konnten bis auf den verletzten Junior Dina Ebimbe alle Spieler des Profikaders in Augenschein nehmen. Trainer Oliver Glasner ließ Umschaltspiel und Angriffspressing einüben, außerdem wurden Standardsituationen wiederholt.

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Auch im Training am Mittwoch ließ er immer wieder aufblitzen, mit welcher Dynamik er über die rechte Seite rasen und welch scharfe Hereingaben er spielen kann. Der Sommer-Neuzugang aus Antwerpen hat damit einen Überflieger der vergangenen Saison verdrängt: Ansgar Knauff. "Es ist ein harter Konkurrenzkampf, aber wir sind eben auf allen Positionen gut besetzt", meinte Buta dazu.

Nun kommt die "Reifeprüfung"

Für die Eintracht eröffnet sich damit gerade im Vertragspoker mit den Dortmundern, bei denen Leihspieler Knauff ab Sommer wieder einen Vertrag besitzt, ein Vorteil. Die Eintracht hatte immer wieder unterstrichen, dass sie Knauff behalten wolle. Der BVB pochte hingegen auf bestehende Verträge - es zeichnete sich ein Millionenpoker ab. Doch dabei muss Frankfurt nicht mehr "all-in" gehen, weil neben Buta auch der derzeit verletzte Junior Dina Ebimbe für die Position auf rechts infrage käme.

Abschreiben sollte man Knauff allerdings nicht: Immerhin hat er bereits im vergangenen Jahr in internationalen Partien wie gegen Barcelona unter Beweis gestellt, dass er als Schienenspieler vorne treffen und auch seine defensiven Aufgaben hervorragend erledigen kann. Buta könnte in der kommenden Woche gegen Neapel erst sein Champions-League-Debüt bestreiten. "Das ist für jeden Spieler ein Traum, dort aufzulaufen", sagte er.

Dann wartet auf die rechte Seite der Eintracht wirklich eine echte "Reifeprüfung": Der linke Flügelstürmer der Italiener - Khvicha Kvaratskhelia - wird schon "Kvaradona" getauft, in Anlehnung an den großen Diego Maradona. Gegen solche Kaliber muss man sich warm anziehen.