Eintracht Frankfurt bastelt unter Hochdruck am Kader für die neue Saison. So ist der Stand bei den gehandelten Neuzugängen.

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Die Eintracht-Gerüchteküche brodelt

Lucas Alario, Ridvan Yilmaz und Wout Weghorst
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Wout Weghorst

Wout Weghorst ist das klare Ziel Nummer eins, hieß es seitens der Adler. Allerdings seitens der "Adler" von Besiktas Istanbul, die Weghorst unbedingt unter Vertrag nehmen wollen. Doch auch dem hessischen Klub mit dem Adler auf der Brust wird gesteigertes Interesse am holländischen Nationalspieler nachgesagt. Attraktiv vor allem: die Konditionen. Laut transfermarkt.de kann Weghorst den FC Burnley nach dem Abstieg aus der Premier League ohne Gebühr per Leihe verlassen, einzig das Gehalt von 2,7 Millionen Euro (ob brutto oder netto, berichtete das Medium nicht) müsse gezahlt werden.

Ein Schnäppchen für einen Stürmer, der in seinen drei vollen Bundesligasaisons 17, 16 und 20 Tore schoss. In Burnley klappte es nicht so gut (20 Spiele, zwei Tore), ein leises Fragezeichen werfen auch die Berichte auf, nach denen sich Weghorst und Glasner zu ihrer gemeinsamen Wolfsburger Zeit nicht allzu grün waren. Zudem gilt Weghorst nicht eben als pflegeleicht. Wie die Bild berichtet, soll der Holländer dennoch Glasners Wunschspieler sein. Bis zum Mittwoch weilte Weghorst noch bei der Nationalmannschaft, nun will er laut Bild alsbald eine Entscheidung treffen.

Lucas Alario

An Lucas Alario war die Eintracht bereits im Winter interessiert, der Wechsel ließ sich jedoch nicht realisieren. Und nun? Alario besitzt laut übereinstimmenden Medienberichten eine Ausstiegsklausel in Höhe von etwa sieben Millionen Euro. Auch andere Klubs sind an Alario dran, der Kicker schrieb zuletzt jedoch, der Argentinier tendiere zur Eintracht. In Frankfurt könnte der Mann, den sich Leverkusen einst 24 Millionen Euro kosten ließ, Champions League spielen.

Der Knackpunkt scheint das Gehalt zu sein, aus Leverkusen dürfte der 29-Jährige andere Zahlen gewohnt sein, als sie in Frankfurt zu zahlen gewillt sind. Bei Bayer kam der neunfache argentinische Nationalspieler auf 42 Bundesligatore in 125 Spielen. Sportlich wäre er sicher eine Bereicherung, ob der Wechsel jedoch zustande kommt, ist weiter offen.

Sebastian Polter

Mit Sebastian Polter sind sich die Hessen bereits seit Monaten einig, die Verhandlungen sind zuletzt jedoch etwas eingeschlafen. Das mag an der neuen hessischen Perspektive dank des Champions-League-Einzugs liegen, die es der Eintracht ermöglicht, vielleicht ein Regal weiter oben anzusetzen. Polter ist freilich kein schlechter Stoßstürmer, in der vergangenen Saison kam er für den VfL Bochum auf zehn Bundesligatore. Mehr als einen Kaderspieler würde der 31-Jährige bei den Hessen aber dennoch nicht darstellen. Wie zu hören ist, drängt Polter aufgrund der langen Wartezeit nun auf eine baldige Entscheidung. Er würde eine kleine einstellige Millionensumme kosten.

Ridvan Yilmaz

Ebenfalls seit Wochen klar ist die Eintracht mit dem türkischen Talent Ridvan Yilmaz, das nun zeitnah in Frankfurt zum Medizincheck erscheinen soll. Der Linksverteidiger von Besiktas ist zwar erst 21 Jahre alt, debütierte jedoch bereits vor vier Jahren als Profi, wurde Meister und Pokalsieger und im vergangenen Jahr schließlich auch Nationalspieler.

In der abgelaufenen Saison erzielte Yilmaz drei Tore und gab vier Vorlagen, zunächst als klassischer Linksverteidiger, gegen Ende der Saison häufiger als Schienenspieler im 3-4-1-2-System, das auch die Eintracht spielt. Auch deswegen könnte es mit Yilmaz passen, der rein positionell als Kostic-Backup fungieren könnte. Die Ablöse soll laut Bild bei knapp drei Millionen Euro liegen, das türkische Medium TGRT Haber berichtet nun, dass das Besiktas eigentlich zu wenig ist, weswegen Yilmaz erneut beim ebenfalls interessierten FC Turin angeboten wurde. Besiktas braucht dem Vernehmen nach dringend Geld, möglicherweise hat der Poker gerade erst begonnen.

Nicolas Castro

Zu Beginn der Woche berichtete der argentinische Journalist César Luis Merlo von einem Angebot der Eintracht für Nicolas Castro von den Newell Old Boys, seither sind diverse argentinische Medien als auch Sky auf den Zug aufgesprungen. Castro ist 21 Jahre jung und spielt beim Klub mit dem schönen Spitznamen "Die Leprakranken" als Spielmacher auf der Zehn, wo er in dieser Saison in 17 Pflichtspielen auf fünf Torbeteiligungen kam. Castro dürfte keine Soforthilfe sein, sondern einer, den man langsam ans Niveau der Bundesliga heranführen will.

Wie viel Geld für Castro fällig würde, ist nirgends zu lesen, einzig, dass Newell’s sich eine Weiterverkaufsbeteiligung sichern will, wird berichtet. In der Nacht spielte Castro noch für Newell’s (und verschoss einen Elfmeter), dennoch könnte es schnell gehen. Sky berichtete bereits Anfang der Woche, dass man bei der Eintracht "sehr positiv" sei, dass die Verpflichtung klappt.