Eintracht Frankfurt Olympique Marseille Ränge

Die unschönen Szenen aus dem Hinspiel zwischen Olympique Marseille und der Eintracht sollen sich in Frankfurt nicht wiederholen. Die Polizei setzt auf Fan-Trennung und frühzeitige Präsenz. In der Nacht zum Mittwoch mit Erfolg.

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Schicksals-Spiele für die Eintracht

Eintracht-Spieler Kristijan Jakic (li.) im Laufduell mit Nuno Tavares von Olympique Marseille.
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Die Frankfurter Polizei ist in Alarmbereitschaft, eingreifen musste sie bislang allerdings noch nicht. Vor dem Aufeinandertreffen zwischen Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille (ab 21 Uhr im Audio-Livestream von hr-iNFO und hessenschau.de) ist die Spannung in der Stadt schon spür- und durch die erhöhte Polizei-Präsenz auch sichtbar. Vorfälle gab es in der Nacht zum Mittwoch aber nicht, wie ein Sprecher dem hr-sport am Mittwochmorgen bestätigte. Bislang sei alles friedlich abgelaufen.

Polizei mit Großaufgebot im Einsatz

Damit das auch so bleibt, wird die Frankfurter Polizei rund um das Champions-League-Spiel mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. "Als Frankfurter Polizei ist uns bewusst, dass das bevorstehende Fußballspiel aufgrund der Vorkommnisse in Marseille besonders im Fokus steht", sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei am Dienstag. 

Das Einsatzkonzept für das Spiel am Mittwoch sehe unter anderem eine frühzeitige Präsenz im Stadtgebiet sowie an öffentlichen Plätzen, vor allem im Bahnhofsviertel und in Sachsenhausen, vor. Auch auf dem Weg zum Stadion sorge die Polizei mit einer Vielzahl an Kräften für eine sichere Anreise der Fußballfans. "Wir erwarten mit 49.000 Zuschauern ein ausverkauftes Spiel. Aus Marseille reisen bis zu 2.000 Gästefans an", sagte der Polizeisprecher.

Großteil der Fans erst am Spieltag vor Ort

Die Anreise dieser Anhänger erfolge überwiegend mit Bussen oder individuell mit Auto und Bahn. Der Großteil der Fans reise erst am Spieltag an, sie sollen auch schon bei der Anreise kontrolliert werden. "Wir werden gucken, wo sich die Gästefans in der Stadt aufhalten und dann schauen, dass sie gesammelt ins Stadion geleitet werden", erklärte der Sprecher. Die Olympique-Fans sollen dabei auch mit eigenen S-Bahnen ins Stadion gebracht.

Die Frankfurter Polizei ist zudem im engem Austausch mit den Einsatzkräften der Bundespolizei sowie den französischen Kollegen. Auch Vorkontrollen, unter anderem an der deutsch-französischen Grenze, seien geplant. "Wenn wir Störer feststellen sollten oder gefährliche Gegenstände bei Personen auffinden, werden wir einschreiten und konsequent dagegen vorgehen", sagte der Polizeisprecher. Die Polizei rechnet aber nicht damit, dass die Fans anreisen, die für die Böller und Raketen beim Hinspiel gesorgt hatten

Ausschreitungen im Hinspiel

Ausschreitungen wie beim Hinspiel in Marseille sollen in Frankfurt unbedingt vermieden werden. Rund um das 1:0 des Europa-League-Siegers in Frankreich am 13. September war es zu Böller- und Raketenbeschuss aus den Fanlagern gekommen. Eine der Raketen traf einen Eintracht-Fan am Hals und verletzte ihn schwer. Mittlerweile ermittelt die französische Staatsanwaltschaft gegen den Werfer unter anderem wegen des Verdachts auf versuchte Tötung.

Auch die Eintracht selbst unternimmt alles für den friedlichen Ablauf der Partie. Vorstand Philipp Reschke erklärte, dass netto rund 1.100 Ordner aktiv sind. Er kündigte zudem an: "Der Oberrang des Gästebereichs bleibt leer. Diese Plätze werden bei Hochrisikospielen nicht befüllt. Fantrennung ist bei solchen Partien Pflicht."

Eintracht mit hohen Sicherheitsvorkehrungen

Reschke rechnet damit, dass sich ein "relativ großer Teil der Problemszene" von Olympique auf den Weg nach Frankfurt begebe. Um weitere Nebenkriegsschauplätze zu vermeiden, gab es für Fans keine Tickets für das Youth-League-Spiel am Mittwochnachmittag. Durch hohe Sicherheitsvorkehrungen soll jegliches Gefahrenpotenzial gering gehalten werden.

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