Spieler der Eintracht vor der Fankurve

Bei Eintracht Frankfurt überstrahlt die Europa League die Bundesliga auch nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Selbst der Gegner drückt fürs Finale gegen die Glasgow Rangers die Daumen. Die Stimmen.

Eintracht Frankfurt hat auf dem Weg nach Sevilla Moral bewiesen und eine Niederlage gegen Ex-Coach Adi Hütter abgewendet. Der Europa-League-Finalist erkämpfte sich am vorletzten Bundesliga-Spieltag ein 1:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach. Alassane Pléa (4. Minute) erzielte am Sonntag die Führung für die Gäste, die von Gonçalo Paciência (66.) vor 51.500 Zuschauern ausgeglichen wurde.

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Eintracht spielt unentschieden gegen Gladbach

Szene aus der Partie Eintracht gegen Gladbach
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Timothy Chandler: Die Emotionen in den letzten Tagen kann man nur sehr schwer beschreiben. Wir sind einfach nur überglücklich und freuen uns auf die nächsten zehn Tage. Wir haben noch ein Spiel in Mainz, was wir auch gut gestalten und aus dem wir mit Selbstvertrauen rausgehen wollen. Und danach setzen wir alles daran, den Pokal herzuholen. Die ganzen Jungs, die heute auf dem Platz standen, die haben immer Gas gegeben. Wir hatten nie einen Stinkstiefel in der Mannschaft. Das hat uns auch dahin gebracht, wo wir jetzt stehen. Was die Fans in den vergangenen Wochen und Monaten abgespult haben… Wir wollen ihnen diesen Pokal schenken.

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Chandler: "Den Pokal nach Frankfurt holen"

Timothy Chandler applaudiert beim Aufwärmen Richtung Fans.
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Oliver Glasner: Ich bin sehr zufrieden, weil ich weiß, was am Donnerstag war. Der eine oder andere ist erst ins Bett, als die Sonne wieder geschienen hat. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben, deshalb ist es ein gerechtes Ergebnis. Bei Kevin Trapp ist es wichtig, dass der Schmerz nachgelassen hat. Ich gehe davon aus, dass da nichts Schlimmeres ist. Wir werden die freien Tage nutzen, um uns ein Bild von den Rangers zu machen.

Oliver Glasner

Adi Hütter (Gladbach-Trainer): Über 90 Minuten gesehen – und wenn man die Torchancen hernimmt – hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Wir müssen einfach das zweite Tor machen, dann gewinnen wir hier dieses Spiel. Nach der Anfangsphase haben wir zu viel auf Ballbesitz gespielt und den richtigen Moment nicht erwischt, um umzuschalten. Es war eine schwierige Saison, jeder weiß, wie ich begonnen habe. Was die Leistungen über das ganze Jahr angeht, war es zu wenig. Ich werde sicherlich der Eintracht die Daumen drücken (im Europa-League-Finale; d. Red.). Ich bin überzeugt, dass der Pokal nach Frankfurt geht.

Tobias Sippel (Mönchengladbach): Ich bin nicht ganz so zufrieden. Ich denke, wir hatten gerade in der zweiten Hälfte noch einmal viele Kontergelegenheiten, die wir hätten besser ausspielen müssen – dann ist das Spiel auch früher entschieden und die Eintracht kommt auch nicht mehr raus. Sie wollten am Ende auch nur noch ein bisschen vor der tollen Kulisse kicken. Trotzdem haben wir von Anfang an ein hohes Tempo an den Tag gelegt. Nächstes Jahr zählt es, eine ganz andere Atmosphäre an den Tag zu legen. Ich habe mit Kevin (Trapp; d. Red.) immer noch einen guten Kontakt, wir kennen uns aus Kaiserslautern. Ich drücke der Eintracht die Daumen.

Jonas Hofmann (Mönchengladbach): Ich glaube, über den Punkt beschwert sich heute keiner richtig. Das große Manko war, dass wir unsere drei, vier Möglichkeiten in der zweiten Halbzeit nicht in ein zweites Tor umgemünzt haben. Wenn wir das 2:0 machen, ist der Sack zu. Nächste Woche drückt jeder deutsche Fußballfan der Eintracht die Daumen. Ich bin auch zu einigen Spielern hin und habe ihnen viel Glück gewünscht. Ich hoffe, dass sie den Pokal holen. Da drücken wir alle Daumen.

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