Eintracht Frankfurt Olympique Marseille Ränge

Nach dem historisch ersten Sieg von Eintracht Frankfurt in der Champions League gibt es hinterher zwei Themen: Das, was auf dem Rasen passierte, und das, was auf den Rängen geschah. Eines sorgte für Zufriedenheit, eines für Verärgerung.

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Die komplette Eintracht-PK nach dem Spiel gegen Olympique Marseille

Oliover Glasner
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Eintracht Frankfurt hat in der Champions-League-Saison das erste Spiel gewonnen. Die Hessen gewannen nach der Auftaktniederlage gegen Sporting Lissabon am Dienstag bei Olympique Marseille mit 1:0 (1:0). Das einzige Tor erzielte dabei Jesper Lindström kurz vor der Pause.

Oliver Glasner: "Großes Kompliment für meine Mannschaft. Das Spiel war sehr umkämpft. Aber wir waren über weite Strecken sehr diszipliniert. Wir haben wenig zugelassen, aber leider den Sack nicht zugemacht. Ich denke, über 90 Minuten ist das heute ein verdienter Sieg. Ich kann mich schon freuen, weil ich für den Sport zuständig bin. Alles andere hat auf der Welt nichts verloren. Die Stimmung war sehr aggressiv. Das ist aber kein Problem des Fußballs - sondern der Gesellschaft. Diese Leute nutzen diese Bühne, um auf sich aufmerksam zu machen. Wir müssen diesen Chaoten aber so wenig Bühne geben wie möglich."

Philipp Reschke (Eintracht-Vorstand): "Ein Fan ist im Krankenhaus. Aber ist stabil und außer Lebensgefahr. Es war der befürchtete Ausnahmezustand, möglicherweise sogar darüber hinaus. So richtig Freude über die drei Punkte mag nicht aufkommen, weil es schon sehr befremdlich ist, welches Ausmaß an Aggressivität uns da entgegenschlug – und natürlich auch auf Reaktionen traf. Es gab auf beiden Seiten sicher eine ganze Menge Täter, aber auf der Seite der Gastgeber bedeutend mehr. Dass wir hier sportlich einen kühlen Kopf bewahrt haben, ist natürlich großartig. Aber mit dem Rest werden wir uns wahrscheinlich noch lange beschäftigen müssen. Was das an Uefa-Sanktionen und -Auswirkungen hat, kann ich noch nicht sagen. Wenn ich eine Bestrafung fürchte, dann eher für ein Auswärtsspiel. Ich kann aber nicht ausschließen, dass die Bewährung für das Heimspiel betroffen ist."

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Krösche: Es war wichtig, hier im Stadion zu bestehen

Markus Krösche
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Markus Krösche: "Das war extrem wichtig, weil wir in der Gruppe unter Druck standen. Es war für uns aber auch wichtig, in diesem Stadion zu bestehen. Es war eine außergewöhnliche, aggressive Kulisse, aber die Jungs haben sich davon nicht beeinflussen lassen und gut Fußball gespielt. Keiner der Jungs, vielleicht mit Ausnahme von Kevin Trapp mit PSG, hat schon mal vor so einer Kulisse gespielt. Wir hätten vielleicht das eine oder andere Tor mehr machen können, aber daran werden wir weiter arbeiten."

Makoto Hasebe: "Ich habe nicht die ganze Zeit auf die Tribüne gesehen, wusste aber immer, was dort passiert. Ich freue mich sehr, dass wir das erste Mal mit der Eintracht in der Champions League gewinnen konnte. Persönlich habe ich mich auch gefreut, dass der Trainer mich gebracht habe und ich eine ordentliche Leistung gebracht habe. Für mich war es ein verdienter Sieg, wir haben es heute sehr gut gemacht."

Sebastian Rode: "Ich bin sehr froh, dass ich so schnell wieder dabei sein konnte. Ich wollte hier in Marseille unbedingt mitwirken. Jetzt müssen wir alle Körner gegen Stuttgart sammeln und nochmal ein super Spiel herauszuholen. Das Spiel hier muss uns jetzt Schwung und Selbstvertrauen geben. Wer bei so einer Kulisse bestehen kann, der hat schon etwas drauf."

Kevin Trapp: "Der Sieg fühlt sich wunderbar an. Wir haben hier kaum etwas zugelassen. Vorne hatten wir zudem das zweite oder dritte Tor machen können. Wir haben heute viel investiert - und das bis zum Schluss. Ich finde, wir haben das verdient gewonnen. Wir wissen, dass wir die Mentalität in der Mannschaft haben. Wir haben eine tolle Truppe, die viel investieren kann. Wenn wir das auf den Platz kriegen, sehen wir, wozu wir in der Lage sind. Das müssen wir aber bei jedem Spiel."