Jesper Lindström

Von wegen Heimschwäche: Eintracht Frankfurt gewinnt in überzeugender Manier gegen Tabellenführer Union Berlin. Stürmer Randal Kolo Muani wird dabei zum tragischen Helden.

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Highlights: Eintracht Frankfurt - Union Berlin

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Eintracht Frankfurt hat das Heimspiel gegen Union Berlin am Samstag mit 2:0 gewonnen. Die Tore für die Hessen erzielten Mario Götze (12.) und Jesper Lindström (42.). Randal Kolo Muani flog zudem mit Gelb-Rot vom Platz (68.).

Eintracht-Trainer Oliver Glasner ließ Oldie Makoto Hasebe zentral in der Dreiereihe auflaufen, Luca Pellegrini verteidigte links auf der Schienenposition. Der Tabellenführer aus Berlin kam im kompakten 3-3-2-2-System.

Kolo Muani furios

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Die komplette Eintracht-PK nach dem Spiel gegen Union Berlin

Oliver Glasner
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Es dauerte ein paar Minuten des Abtastens, dann aber übernahm die Eintracht klar die Spielkontrolle. Einen Ball erreichte Kolo Muani rechts an der Mittellinie, der Franzose setzte sich in einem 50-Meter-Sprint bis zur Grundlinie furios gegen zwei Berliner durch, legte zurück auf Götze, der gefühlvoll ins lange Eck vollendete (12.). Der verdiente wie sehenswerte Führungstreffer.

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Eintracht besiegt Tabellenführer Union

Sebastian Rode
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Die Eintracht behielt auch in der Folge die Oberhand, war in den Zweikämpfen gallig und schaffte es immer wieder, spielerisch hinter die letzte Kette der ansonsten so defensivstarken Unionern zu kommen, die vor dieser Partie erst vier Gegentore kassiert hatten.

Lindström wie einst Okocha

Der auffällige Pellegrini und Lindström hätten je schon per Distanzschuss nachlegen können, Pellegrini traf zudem noch einmal die Latte (36.). Auch Kolo Muani, ganz offensichtlich beflügelt von seinen ersten beiden Länderspielen für Frankreich, war ein steter Unruheherd und stellte vor allem die rechte Berliner Defensivseite vor große Probleme. Offensiv boten die Köpenicker nicht viel, die beste Chance hatte Janik Haberer per Distanzschuss (28.).

Kurz vor der Pause sahen die Zuschauer dann das zweite Traumtor des Tages. Im hohen Pressing eroberte Lindström links vom Strafraum den Ball, zog in einer fließenden Bewegung nach innen, ließ dabei zwei Berliner aussteigen und legte den Ball lässig gegen den Lauf von Union-Keeper Frederik Rönnow ins kurze Eck (42.). Da wehte ein Hauch von Jay-Jay Okocha durch den Frankfurter Stadtwald.

Eintracht schielt nach oben

Die Eintracht verwaltete die Führung in der zweiten Halbzeit souverän, hielt die Räume eng und ließ Union wenig Platz. Hektisch wurde es erst wieder, als Kolo Muani sich bei einem Konter den Ball zu weit vorlegte, seinem Gegenspieler auf den Fuß stieg und dafür die Gelb-Rote Karte sah (68.). Eine bittere Schlusspointe unter Kolo Muanis Arbeitstag, der bis dahin eine sehr gute Leistung gezeigt hatte.

Die Hessen blieben jedoch konzentriert und ließen nicht viel zu, kam Union doch einmal zu Abschlüssen, konnten sie sich auf Keeper Kevin Trapp verlassen. Und so steht am Ende ein verdienter Sieg gegen Tabellenführer Union Berlin, bei dem die Eintracht sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugte. Und als Tabellenfünfter nun an die oberen Tabellenplätze angedockt hat.

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Eintracht Frankfurt – Union Berlin 2:0 (2:0)

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Ndicka - Knauff, Rode (71.Ebimbe), Kamada, Pellegrini (71. Lenz) - Götze (66.Sow), Lindström (86.Borre) - Kolo Muani
Berlin: Rönnow - Jaeckel, Baumgartl (75.Skarke), Leite - Trimmel, Khedira (75.Behrens), Gießelmann – Thorsby (57.Schäfer), Haberer (66.Seguin) - Becker (77.Michel), Siebatcheu

Tore: 1:0 Götze (12.), 2:0 Lindström (42.)
Gelbe Karten: Rode, Kolo Muani / Khedira, Gießelmann, Becker, Michel
Gelb Rot: Kolo Muani (68.)

Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 50.500

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