UEFA legt Strafe fest Eintracht entgeht vorerst Geisterspielen

Eintracht Frankfurt ist für die Vorfälle rund um die Champions-League-Partie bei Olympique Marseille von der UEFA bestraft worden. Für die Hitlergrüße zweier Anhänger gibt es eine Strafe auf Bewährung und daher vorerst keine Geisterspiele.
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Eintracht-Urteil nach Tribünen-Chaos in Marseille

Durchatmen bei Eintracht Frankfurt, es gibt vorerst keine Geisterspiele in der Königsklasse: Denn die UEFA hat die Hessen am Freitagabend zwar für die Vorkommnisse im Rahmen des Champions-League-Auswärtsspiels bei Olympique Marseille am 13. September verurteilt, die Strafe aber auf Bewährung ausgesetzt.
Zeigen des Hitlergrußes führte zur Strafe der UEFA
Einerseits belegte die UEFA die Eintracht mit dem Verbot, Tickets für das nächste Auswärtsspiel an ihre Fans zu verkaufen. Zum zweiten wird den Hessen auferlegt, zum nächsten Heimspiel in einem UEFA-Klubwettbewerb eine Teilschließung von mindestens 1.000 Plätzen im Stadion sicherzustellen. Beide Strafen sind aber für einen Zeitraum von einem Jahr zur Bewährung ausgesetzt und haben daher vorerst keine Auswirkungen auf die Spiele der Frankfurter gegen Tottenham.
Eintracht-Vorstand Reschke ordnet Urteil ein
Die UEFA verhängte die Ausschlussstrafen ausdrücklich für den Tatbestand des rassistischen Verhaltens. Das Zeigen des Hitlergrußes und weiterer faschistischer Gesten, die zwei Personen vor dem Spiel in Richtung französischer Anhänger tätigten, wurde bestraft. Hinzu kommt eine Geldstrafe von insgesamt 45.000 Euro für die Hessen.
Vorstand Philipp Reschke erklärte in der offiziellen Pressemitteilung der Eintracht: "Das Urteil berücksichtigt ganz offensichtlich nicht nur die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen rund um das Spiel und die Ausnahmezustände in der Stadt und im Stadion, sondern auch unsere enormen organisatorischen Bemühungen und insbesondere die klare Haltung und Kommunikation des Clubs zu den Vorkommnissen."
Geisterspiel für Marseille
Marseille wurde von der UEFA nach den Vorfällen bei der Champions-League-Partie gegen Eintracht Frankfurt mit einem Geisterspiel bestraft. Die Franzosen waren auf Bewährung und müssen deshalb das nächste Heimspiel gegen Sporting Lissabon unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Dazu kommt noch ein weiterer Teil-Ausschluss wegen des Abfackelns von Pyrotechnik, des Werfens von Gegenständen, der Nutzung von Lasern und weiterer Delikte.