Randal Kolo Muani

Böse Anschuldigungen, durchgestochene Schriftstücke und ein Riesenchaos: Was derzeit rund um den Frankfurter Wunsch-Stürmer Randal Kolo Muani passiert, gleicht einem Krimi. Die Chancen der Eintracht werden dadurch nicht kleiner.

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Gerüchte um Kolo Muani Wechsel

Randal Kolo Muani steht offenbar vor einem Wechsel zur Eintracht.
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Der Präsident und Besitzer des französischen Erstliga-Klubs FC Nantes, Waldemar Kita, scheint ziemlich sauer zu sein. Das soll grundsätzlich an dem möglichen Wechsel seines Top-Stürmers Randal Kolo Muani zur Eintracht liegen. Kolo Muani ist schon länger der Wunsch-Stürmer in Frankfurt. Doch bislang hat es mit dem Wechsel nie geklappt. Geht es nach Nantes-Boss Kita soll das so bleiben.

Der aktuelle Grund für den Ärger des FC-Nantes-Eigners sollen nach übereinstimmenden französischen Medienberichten einige Schriftstücke sein. Aus denen soll hervorgehen, dass Eintracht Frankfurt im Buhlen um die Dienste von Nantes-Stürmer Randal Kolo Muani unlauter vorgegangen sei. Die Schriftstücke seien Kita verdeckt zugespielt worden.

Heftige Anschuldigungen Richtung Eintracht

Sogar von einem im Oktober abgeschlossenen, unerlaubten Vorvertrag ist dort die Rede. Und vom Ansinnen von Nantes-Boss Kita, in Sachen Kolo Muani die FIFA zu informieren, um den vermeintlichen Vorvertrag ungültig zu machen und eine Strafzahlung zu erwirken. Ähnliche Anschuldigungen in Richtung der Eintracht gab es bereits im Sommer vergangenen Jahres. Auch damals war von unlauteren Vorverträgen die Rede. Bewiesen wurde nie etwas.

Einiges spricht dafür, dass es diese Verträge nie gegeben hat. Diesmal soll es genauso sein. Und so bleiben die Verantwortlichen der Eintracht in Sachen Kolo Muani auch nach den aktuellen Gerüchten entspannt. Offiziell wollte sich Eintracht-Vorstand Markus Krösche zu den Anschuldigungen aus Frankreich auf Anfrage des hr-sport nicht äußern.

Eintracht könnte sich Nantes-Torjäger ablösefrei schnappen

Einiges spricht dafür, dass der schillernde Nantes-Boss Kita vor allem deshalb sauer ist, weil er es versäumt hat, Kolo Muani frühzeitig für die kommenden Jahre an seinen Klub zu binden. So läuft der Vertrag des Stürmers, der mit sieben Saisontoren aktuell äußerst erfolgreich ist, im Sommer aus. Der 23-Jährige kann Nantes also ablösefrei verlassen.

Nach Angabe des für gewöhnlich gut informierten monegassischen Sportsenders RMC Sport hatte auch der SC Freiburg großes Interesse an Kolo Muani und habe dieses Interesse mit einer hohen Gehaltsofferte untermauert. Dem Vernehmen nach sollen die Freiburger mit ihrem Angebot jedoch abgeblitzt sein. Weil sich Kolo Muani anscheinend schon für Eintracht Frankfurt entschieden hat.

Kolo Muani selbst will sich auf Fußball konzentrieren

Kolo Muani bleibt der Wirbel um seine Person natürlich nicht verborgen. Damit auseinandersetzen will er sich aber nicht. Nach dem 0:0 seines FC Nantes am Sonntag gegen den AS Monaco wurde der Stürmer in den Interviews in der Mixed Zone gleich mehrfach nach seiner Zukunft befragt. "Ich konzentriere mich auf meinen Fußball. Ich denke nicht an die Zukunft oder was die Medien sagen. Auf dem Feld gebe ich alles. Über den Rest werden wir später am Ende der Saison sprechen", antwortete Kolo Muani.

Nicht nur deshalb ist ein Transfer schon jetzt im Winter wenig realistisch. Doch die Verantwortlichen der Eintracht machen sich realistische Hoffnungen, dass der 1,87 Meter große Stürmer nach der Saison in Frankfurt landet. Die Höhe des Gehaltes allein scheint für Kolo Muani nicht entscheidend zu sein.