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Die Hessenliga kehrt aus der Winterpause zurück

Frust bei Bayern Alzenau

Die Hessenliga meldet sich am Wochenende mit jeder Menge Spannung zurück. Für Eintracht Frankfurt II geht es um den Aufstieg in die Regionalliga, richtig eng geht es aber im Tabellenkeller zu. Der Abstiegskampf ist hart wie nie.

Stellen Sie sich vor, es ist Abstiegskampf und die halbe Liga macht mit. Klingt für alle Betroffenen nicht besonders schön, ist in der Fußball-Hessenliga, die am Wochenende aus der Winterpause zurückkehrt, aber Realität. Da die fünfthöchste Spielklasse nach allerlei Corona-Anpassungen und -Aufstockungen aktuell mit 20 Mannschaften gefüllt ist, diese Zahl aber wieder auf 18 gesenkt werden soll, ist der Tabellenkeller so groß wie nie. Je nach Verlauf könnten bis zu sieben Teams absteigen. Alarmstufe Rot.

Die Abstiegsangst geht um

Sicher ist aktuell, dass auf jeden Fall mindestens vier Vereine den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Sollten hessische Vertreter aus der Regionalliga Südwest absteigen, erhöht sich die Zahl der Hessenliga-Absteiger auf bis zu sechs. Hessen Kassel ist dort aktuell stark gefährdet, bei den anderen Clubs sieht es besser aus. Dass es im Fußball schnellgehen kann, gilt aber auch für den Amateurbereich.

Das Hessenliga-Team, das vor dem letzten direkten Abstiegsplatz steht, spielt zudem eine Relegation mit den Vizemeistern der Verbandsligen aus.

Konkret heißt das, dass derzeit bis zum Tabellen-Zehnten Bayern Alzenau eigentlich alle Clubs erst einmal in den Rückspiegel gucken müssen. Die Bayern (32 Punkte) haben die beste, der SV Neuhof und der TSV Steinbach II, die punktgleich (16) am Tabellenende stehen, die schlechteste Ausgangslage. Groß sind die Abstände aber nicht. Bei noch 15 ausstehenden Spieltagen und einigen Nachhol-Partien sollte sich niemand zu sicher sein.

Eintracht II aktuell Spitzenreiter

Richtig spannend ist es aber auch am anderen Ende des Tableaus. Die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt nimmt in ihrer Premieren-Saison direkten Kurs in Richtung Regionalliga und grüßt vor dem Re-Start mit 51 Punkten aus 23 Spielen von Tabellenplatz eins. Mit einem Sieg am Freitag (20 Uhr) gegen den FC Eddersheim kann die Mannschaft von Trainer Kristijan Glibo die Tabellenführung festigen und Verfolger FC Gießen (48) auf Abstand halten. Bereits eine Woche später (4. März, 14 Uhr) steht dann das direkte Duell der beiden Topteams an.  

Unten kämpft also die halbe Liga gegen den Absturz in die Sechstklassigkeit, oben geht es für die kleine Eintracht und die Verfolger um Gießen um den Sprung in die Viertklassigkeit. So oder so: Langeweile dürfte in dieser Hessenliga-Saison also definitiv keine mehr aufkommen.