Hessen Kassel Kickers Offenbach

Der eine trägt die Rote Laterne, der andere hat gerade den Trainer entlassen: Wenn am Wochenende Hessen Kassel auf Kickers Offenbach trifft, ist Krisen-Alarm. Den Befreiungsschlag kann nur einer der beiden schaffen.

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Trainer-Beben beim OFC | hessenschau Sport vom 21.09.2022

hs
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Dicke Luft trifft auf dünne Luft: Am Samstag (14 Uhr) kommt es in der Regionalliga Südwest zum hessischen Krisen-Gipfel zwischen Hessen Kassel und Kickers Offenbach. Während der heimische KSV aktuell am Tabellenende platziert ist und weiter auf den ersten Sieg der Saison wartet, befindet sich der OFC, der als Ziel vor der Spielzeit den Aufstieg klar benannt hat, nur auf Rang neun - und hat deswegen am Mittwoch Trainer Alexander Schmidt entlassen. Reichlich Zündstoff für die Partie im Auestadion ist also vorhanden.

Besonders in Offenbach haben sie unter der Woche die Wunden des verkorksten Saisonstarts geleckt. Die Stimmung am Bieberer Berg ist mal wieder im Keller, der nächste Trainer, der mit reichlich Vorschusslorbeeren gestartet war, ist entlassen. Die mit so viel Euphorie gestartete Saison steht bereits jetzt am Wendepunkt. Gelingt auch in Kassel unter Interimscoach Alfred Kaminski kein Sieg, könnte das Ziel Aufstieg schon sehr früh in weite Ferne geraten.

Kaminski noch im Kennenlern-Modus

Ein Sieg ist daher Pflicht für den OFC. "Wir fokussieren uns auf den Gegner. Wir wollen Kassel schlagen", betonte Kaminski daher vor dem Spiel deutlich. Zuerst musste er aber in den wenigen Tagen, die ihm blieben, die eigene Mannschaft kennenlernen. "Wir müssen jetzt für Stabilität sorgen", so Kaminski. Aus Sicht der Kickers gelingt das bestenfalls schon am Samstag.

Die Nordhessen werden etwas dagegen haben. Dort stellte sich die Führungsriege nach der ernüchternden Heimpleite gegen Fulda-Lehnerz zwar demonstrativ hinter Trainer Tobias Damm, lange verlieren dürfte aber auch der KSV-Coach nicht mehr. Sonst sieht es einerseits für ihn selbst schlecht aus, andererseits würde in diesem Fall das rettende Ufer langsam aber sicher außer Sicht geraten.

Damm will keine Durchhalteparolen mehr

"Das ist ein absoluter Tiefpunkt", betonte Damm bereits nach der Niederlage gegen Fulda-Lehnerz. "Wir müssen noch härter arbeiten. Es geht hier auch nicht mehr um Durchhalteparolen. Jeder muss jetzt wissen, dass er ein paar Dinge hintenanstellen muss." Gegen die Kickers soll damit angefangen werden. Es dürften heiße 90 Minuten in Kassel werden.

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