Ronny Marcos von den Offenbacher Kickers

Die Pleite im Hessenduell bei Steinbach Haiger ärgert den OFC maßlos. Allzu lange können sich die Offenbacher damit aber nicht aufhalten - schon am Mittwoch geht es im Hessenpokal weiter.

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Siege für Steinbach Haiger und FSV Frankfurt

Cas Peters (Frankfurt) kommt vor Robin Afamefuna (Koblenz, links) und Michael Guthoerl (Koblenz) an den Ball
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Die Enttäuschung bei Kickers Offenbach war nach dem 2:3 beim TSV Steinbach Haiger am Samstag groß. "Wir haben gut gespielt. Bis zur 80. Minute dachte ich, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen", haderte Torwart David Richter im vereinseigenen Interview. Tatsächlich brachte erst der Platzverweis von Jayson Breitenbach die Kickers in der 82. Minute aus dem Tritt. Es folgten ein Eigentor von Jakob Zitzelsberger (86.) und der Schlusspunkt des Steinbachers Arif Güclü tief in der Nachspielzeit.

Ronny Marcos, der vor der Partie seinen Vertrag verlängert hatte, fand den Ausgang des Spiels "maximal bitter". "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Es ist schade, dass wir uns dafür nicht belohnen konnten", so der Linksaußen, der allerdings auch positive Worte fand: "Ich glaube nach wie vor daran, dass wir eine super Truppe sind."

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Schmidt äußert sich zu Rauswurf beim OFC

Ex-OFC-Trainer Alexander Schmidt hat sich am Wochenende bei MagentaSport zu seinem Rauswurf nach nur acht Spielen geäußert. "Das muss man als Trainer dann akzeptieren, auch wenn man sich vielleicht denkt: Warum hat so ein Verein mit so einem hohen Fanpotenzial nicht mal die Geduld?", sagte er im Rahmen seines Auftritts als Co-Kommentator der Drittliga-Konferenz am Samstag. "Natürlich ist es ein Ergebnissport, aber wenn nach acht Spielen schon reagiert wird, dann denkt man sich als Trainer halt auch seinen Teil", bemerkte Schmidt und verwies auf die jüngere Geschichte des Vereins: "Wenn man sich anschaut, wie viele Trainer in den letzten Jahren in Offenbach gearbeitet haben, spricht es nicht unbedingt für Kontinuität."

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"Achterbahnfahrt" bringt Parlatan erste Niederlage bei

Für den neuen Offenbacher Trainer Ersan Parlatan war es die erste Niederlage, nachdem er mit einem Traumstart bei den Kickers losgelegt hatte. Ausgerechnet bei seinem Ex-Team in Haiger gab es nun keine Punkte. "Es war ein interessantes und hochklassiges Regionalliga-Spiel", so Parlatan. "Am Ende muss man ein fairer Sportsmann sein, Niederlagen gehören dazu."

Pascal Bieler, Parlatans Nachfolger auf der TSV-Bank, sprach von einem "sehr intensiven Spiel" und einer "Achterbahnfahrt". Am Ende dieser Achterbahnfahrt hatte Steinbach den großen Konkurrenten aus Offenbach in der Tabelle um vier Punkte distanziert.

Pokalspiel beim Favoritenschreck

Beim OFC bleibt nicht viel Zeit, die Wunden des verlorenen Hessenduells zu lecken. Denn schon am Mittwoch (19.30 Uhr) muss das Team im Hessenpokal-Achtelfinale bei Türk Gücü Friedberg ran. "Das wird genauso schwer", so Torwart Richter.

Der OFC wird gewarnt sein, schließlich hatte Türk Gücü vor Jahresfrist sensationell den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden aus dem Wettbewerb geworfen. In der aktuellen Hessenliga stehen die Friedberger nach drei Siegen in Folge auf Platz zwei und zählen damit zu den Aufstiegskandidaten.