SV Wehen Wiesbaden Jubel

Der SV Wehen Wiesbaden befindet sich in der 3. Liga aktuell auf dem Aufstiegskurs. Ein Grund ist der besondere Teamspirit in der Mannschaft, der auch durch etwas ungewöhnliche Methoden gelebt wird. Selbst im Trainerstab gibt es ein Ritual.

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Es war nur eine kleine Szene im Spiel des SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende in Bayreuth, aber sie steht sinnbildlich für die aktuelle Situation beim SVWW. Beim 3:2-Sieg in Franken lief bereits die Nachspielzeit, als John Iredale schwer am Knie getroffen wurde. Der Angreifer musste mit einer Fleischwunde - gestützt vom Mannschaftarzt und Physiotherapeuten - vom Platz gebracht werden. Schon geriet die Bank der Hessen in den Helfer-Modus. Gleich mehrere SVWW-Profis standen auf, halfen dem Trio, räumten Iredale den Platz am Spielfeldrand frei und hielten Decken bereit. Gelebter Teamgeist. Es war nur eine kleine Szene, die aber zeigte: Beim SVWW stimmt's derzeit.

Genau das lässt sich auch mit Zahlen untermauern. Die bislang letzte Liga-Niederlage kassierte das Team von Trainer Markus Kauczinski im Oktober 2022 gegen den MSV Duisburg, seitdem gab's in acht Liga-Spielen sechs Siege und zwei Remis. Eine Mega-Bilanz, die den SVWW schnurstracks auf Rang zwei spülte. Der Vorsprung auf den 1. FC Saarbrücken, der sich auf aktuell auf Platz vier befindet, beträgt mittlerweile bereits fünf Zähler (die Zweitvertretung des SC Freiburg belegt Rang drei, darf aber nicht aufsteigen).

John Iredale Wehen Wiesbaden

Besonderer Teamgeist im Team

Die Kauczinski-Elf ist vor dem schwierigen Heimspiel gegen Erzgebirge Aue an diesem Freitag (19 Uhr) damit klar auf Kurs Aufstieg. Ein Grund für den aktuellen Höhenflug ist auch der besondere Zusammenhalt bei den Hessen. Dafür gibt es mehrere, kleinere Beispiele. Zum einen ist das der Umgang mit den Neuzugängen. "Unser Team macht es Neuen wirklich leicht, sich zu integrieren", erklärt Sascha Mockenhaupt, seit 2017 im Verein.

So konnte beispielsweise Stürmer Ivan Prtajin, der im Sommer den Eine-Million-Euro-Abgang Gustaf Nilsson ersetzen sollte, direkt voll einschlagen. Der 26-Jährige steht schon jetzt bei zehn Treffern und fünf Torvorlagen. Aber grundsätzlich werden beim SVWW alle eingebunden.

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Teamtreffen auch im Familienkreis

Beispielsweise wird vor jeder Trainingswoche immer wieder neu mit kleinen Spielchen ermittelt, wer die Trainings-Utensilien vor der Einheit für den Rest des Teams bereitstellen muss. Ob Jung ob Alt, ob Stammspieler oder Reservist - jeder kann drankommen. Das stärkt den Teamgeist bei den Landeshauptstädtern.

Hinzu kommt, dass sich Mockenhaupt, Mrowca und Co. nicht nur bei den immer wieder stattfindenden Teamabenden treffen. Ein großer Teil der Mannschaft hat bereits eigenen Nachwuchs und sorgt dafür, dass sich die jungen Familien immer wieder mit den Sprösslingen gemeinsam in der Freizeit treffen und etwas zusammen unternehmen. Profis auf der Papa-Party sozusagen.

Koch-Treffen beim Trainerteam

Dieser interne Zusammenhalt macht auch vor dem Trainerteam um Kauczinski nicht Halt. Das kocht nämlich immer einmal in der Woche gemeinsam im Trainingszentrum auf dem Halberg in Wehen. Dabei wird dann über Taktiken getüftelt und der kommende Gegner analysiert.

Denn das Spiel gegen Absteiger Erzgebirge Aue am Freitag soll der nächste Schritt in Richtung Aufstieg sein. Oder wie es Mockenhaupt schon im Winter-Trainingslager am hr-Mikrofon ausdrückte: "Unser Ziel ist Rang eins bis drei." Der SVWW ist aktuell auf dem besten Weg dahin.

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