Uwe Koschinat und Markus Kauczinski tauschen sich lautstark aus.

Beim Unentschieden zwischen Saarbrücken und Wiesbaden haben sich nicht nur die Spieler einen harten Kampf geliefert: Die beiden Trainer gingen bereits in der Anfangsphase aufeinander los.

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SVWW in Saarbrücken: Die Highlights im Video

Uwe Koschinat und Markus Kauczinski tauschen sich lautstark aus.
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Ein Foul in der 7. Minute erregte die Gemüter beim Drittliga-Spiel 1. FC Saarbrücken gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:2) am Montagabend: Mit ordentlich Anlauf kam Max Reinthaler angegrätscht, verfehlte den Ball und erwischte FCS-Spieler Richard Neudecker schmerzhaft.

Für die beiden Trainer an der Seitenlinie der Auslöser für einen lautstarken Streit. FCS-Coach Uwe Koschinat regte die Szene, die sich direkt vor ihm ereignet hatte, so auf, dass er in Richtung Reinthaler schrie. Was wiederum SVWW-Trainer Markus Kauczinski dazu verleitete, in die Coachingzone des Gegners zu sprinten und sich mit hochrotem Kopf vor seinem Kontrahenten aufzubauen.

Kauczinski: "Das ist Beschützerinstinkt"

"Da war ein Foul, das wurde geahndet mit Gelb, und er schreit meinen Spieler an. Er soll seine eigenen Spieler anschreien, damit hat er genug zu tun. Meine lässt er in Ruhe", erklärte Kauczinski die Situation nach dem Spiel bei Magenta Sport. "Das ist Beschützerinstinkt. Das ist meine Truppe, die macht man nicht an."

Auch Koschinat schilderte seine Sicht der Dinge: "Der Wiesbadener nimmt 40 Meter Anlauf und ist sehr aggressiv in der Situation. Das war nah an einer schweren Verletzung meines Spielers", sagte er und erboste sich darüber, dass sein Kollege 30 Meter auf ihn zugelaufen kam. Aber: "Das sind Emotionen, die zum Spiel dazugehören. Deswegen muss ich trotzdem sagen, dass es mir reichlich egal ist, was Markus Kauzcinski in der Situation über mein Verhalten denkt."

Humorvolle Aufarbeitung in der Pressekonferenz

Für die beiden Streithähne war nach Spielschluss dennoch alles geklärt, was auch die Pressekonferenz zeigte. "Ich hab da nix zu suchen, er hat mit meinem Spieler gesprochen. Beides muss nicht sein", reflektierte Kauczinski die Szene, die übrigens für beide ohne Gelbe Karte ausging. Und sein Kollege hatte gar einen Witz parat: "Markus hat vor dem Spiel gesagt, er könne die 30 Meter unter vier Sekunden laufen. Ich habe gesagt: niemals. Dann kam er und hat gesagt: Siehste, funktioniert."

Und so gingen am Ende des Tages alle friedlich auseinander, was auch zum Spiel passte: Der SVWW erarbeitete sich durch den späten Hacken-Ausgleich von Neuzugang Ivan Prtajin ein verdientes 2:2-Unentschieden - sowohl der FCS als auch der SVWW bleiben damit in der erweiterten Spitzengruppe der 3. Liga.

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