Hoffen noch auf einen Europapokal-Platz: Die Spieler der HSG Weztlar und der MT Melsungen

Die Hoffnung ist noch da. Durch einen Patzer des Konkurrenten TBV Lemgo könnten die MT Melsungen oder die HSG Wetzlar am Sonntag in der Handball-Bundesliga noch auf einen Europapokal-Platz rutschen. Die sportlichen Vorzeichen sind denkbar unterschiedlich.

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Hessische Handball-Bundesligisten hoffen auf Europapokal-Platz

MT Melsungen gegen HSG Wetzlar
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Spielt ein Handball-Bundesligist aus Hessen in der kommenden Saison im Europapokal? Genauer gesagt in der European League? Das ist die große Frage des letzten Spieltags am Sonntag (15.30 Uhr). Dazu müsste entweder die HSG Wetzlar oder die MT Melsungen am Ende auf dem sechsten Tabellenplatz landen. Aktuell ist Wetzlar Siebter, Melsungen Achter.

Grundvoraussetzung für die Chance auf Europa ist jeweils ein Sieg. Für die Mittelhessen der HSG im Heimspiel gegen Minden. Und für die Nordhessen der MT beim Auswärtsspiel in Stuttgart. Beides ist möglich. Obwohl die Vorzeichen denkbar unterschiedlich sind.

Während Wetzlar nach den schweren Verletzungen von Torwart Till Klimpke und Torjäger Stefan Cavor und zuletzt zwei Niederlagen - eine davon am Mittwoch im Hessen-Derby in Melsungen - sportlich arg gebeutelt sind, läuft es für die Nordhessen nach zwei Siegen in Serie bestens. Schiebt nun ein weiterer Sieg das Tor nach Europa auf?

Hessen brauchen einen Patzer von Konkurrent Lemgo

Alles hängt vom TBV Lemgo ab. Sollte das Team aus dem Westen sein Spiel beim Saisonfinale gegen den HSV Hamburg gewinnen oder unentschieden spielen, gibts in Hessen lange Gesichter. Denn Lemgo hat als Tabellen-Sechster zwei Punkte Vorsprung vor Wetzlar und Melsungen. Sollte Lemgo gegen den HSV allerdings verlieren, sind die Hessen-Teams wieder im Rennen.

Dann würde der HSG Wetzlar aufgrund des mit Abstand besten Torverhältnisses ein Sieg gegen Minden für das Beibehalten der Hoffnung auf die European League langen. Melsungen bräuchte - neben einer Niederlage von Lemgo - auch einen Ausrutschen von Wetzlar. Dann kämen sie in den Genuss der Europapokal-Teilnahme. Dass Platz Sechs aller Voraussicht nach für Europa reicht, ist einem Antrag der Liga-Macher beim Europäischen Handballverband EHF zu verdanken. Eine Bewilligung gilt als Formsache, entscheidet sich aber erst im Juli.

Ansagen aus Wetzlar

Viel hätte, wenn und aber auf dem möglichen Weg nach Europa. Und so konzentriert sich Wetzlar-Trainer Ben Matschke auch erstmal auf das anstehende Spiel gegen Minden. Er hofft auf einen erfolgreichen Abschluss einer insgesamt überragenden Saison: "Wir wollen mental frisch nochmal ein Heimspiel gewinnen.“ Wetzlar-Torwart Anadin Suljakovic, der den verletzten Klimpke ersetzt, geht mit der Chance auf Europa da schon offensiver um: "Wir wollen noch Sechster werden, das haben unsere Fans verdient."

Alle Begegnungen des letzten Spieltages der Handball-Bundesliga finden am Sonntag zeitgleich um 15.30 Uhr statt. Wie gesagt, erstmal müssen die HSG Wetzlar und die MT Melsungen ihre eigenen Spiele gewinnen. Sollte sich dies im Laufe des Sonntagnachmittags andeuten, wird der Blick sicherlich ein ums andere Mal Richtung Außenlinie gehen. Dann rückt die Frage, wie es beim Konkurrenten aus Lemgo steht, in den Mittelpunkt. Denn vielleicht gelingt einem der beiden Hessen-Teams in der Handball-Bundesliga am Ende ja doch noch der große Wurf Richtung Europapokal.