Julius Kühn im Test-Länderspiel gegen Frankreich

Die Handball-EM in Ungarn und der Slowakei startet. Bei Rückraumspieler Julius Kühn von der MT Melsungen spielt die Sorge mit, durch Corona aus dem Turnier geworfen zu werden.

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Julius Kühn: Das Turnier kann plötzlich vorbei sein

Julius Kühn (rechts) bejubelt seinen Siegtreffer.
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Handball-Nationalspieler Julius Kühn fährt mit seinen Mannschaftskollegen zuversichtlich gestimmt zur Europameisterschaft - doch die Corona-Sorgen werden das Team von Bundestrainer Alfred Gislason immer begleiten. "Damit beschäftigt man sich schon. Wir werden regelmäßig getestet, und jedes Mal hofft man darauf, dass es keinen von uns erwischt», sagte Kühn den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Es ist ja wirklich so, dass es jeden treffen kann. Von einem auf den anderen Tag kann das Turnier für jeden von uns schon vorbei sein", meinte der 28 Jahre alte Rückraumspieler von der MT Melsungen. Sicherheit wird daher auch beim DHB-Team groß geschrieben. Wer an der am Donnerstag beginnenden Endrunde in Ungarn und der Slowakei teilnehmen will, muss geimpft oder genesen sein.

Strenge Regeln bei der Handball-EM

Weder die Impfung noch das Genesen darf nicht länger als ein halbes Jahr zurückliegen. Dies und die strengen Hygieneregeln mit ständigen Tests sollen für einen reibungslosen Turnierverlauf sorgen. Kühn ist im deutschen EM-Team mit neun Debütanten praktisch einer der wenigen "alten Hasen". Er glaube aber nicht, dass es heute noch "so ist wie vor zehn, 15 Jahren. Also dass es ganz klare Hierarchien gibt und die älteren Spieler als Leitwölfe vorangehen und alle anderen sich daran orientieren."

Das sei "längst nicht mehr so extrem ausgeprägt». Er habe «gerade einfach das Gefühl, dass hier ein sehr guter Teamgeist herrscht", befand Routinier Kühn, der 2014 sein Länderspiel-Debüt gab. "Sei es, dass wir nach den Essen alle noch länger zusammensitzen, sei es bei der gemeinsamen Abendgestaltung mit Darts- oder Kartenspielen." Die deutschen Handball-Nationalmannschaft startet am Freitag in Bratislava mit dem Spiel gegen Weißrussland (18 Uhr) in das EM-Turnier.