Wide Receiver Marvin Rutsch steht in voller Montur an der Seitenlinie

Die Galaxy ist zurück auf dem Trainingsplatz. Der erste Meister der European League of Football will auch der zweite sein. Mit der Leistung von letzter Saison wird das aber nicht klappen.

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Die Löwen Frankfurt kurz vor dem Aufstieg | hessenschau Sport vom 21.04.2022

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Der Titelgewinn der Frankfurt Galaxy ist knapp sieben Monate her. In den Köpfen der Spieler ist er aber noch immer allgegenwärtig. "Ich denke fast täglich an den Triumph", gestand Passempfänger Marvin Rutsch dem hr-sport. "Jeder aus dem Team hat seine Erinnerung daran." Nun aber gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Anfang Juni beginnt die neue Saison in der European League of Football (ELF).

Die Zielsetzung der Galaxy, die gerade das Training wieder aufgenommen hat, ist klar. "Back-to-back-Champion", sagt Rutsch und grinst. Die Spieler seien heiß und bereit, die Meisterschaft auch in diesem Jahr wieder nach Hessen zu holen.

Aufgepasst auf die Österreicher

Einfach wird das freilich nicht. Die ELF ist ein gutes Stück gewachsen. Die alten Gegner haben aufgerüstet, neue, starke Kontrahenten sind der Liga beigetreten. "Die Liga ist besser geworden. Das Niveau vom letzten Jahr wird dieses Jahr nicht mehr reichen, um den Titel zu holen", weiß Galaxy-Coach Thomas Kösling.

Vor allem mit den Vienna Vikings und den Tirol Raiders aus Österreich ist in dieser Saison zu rechnen. Dass die Liga das Finale in Klagenfurt austragen lässt, ist kein Zufall. "Die beiden österreichischen Teams gehören sofort zu den Top-Favoriten. Die sind seit Jahren das Nonplusultra in Europa", warnt Kösling. Die Frankfurter teilen sich eine Division mit den Österreichern und den Stuttgart Surge, bei denen inzwischen NFL-Profi Jakob Johnson Miteigentümer ist.

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Saison beginnt im Juni

Frankfurt Galaxy startet am 5. Juni mit einem Heimspiel in die Saison. Auf dem Bornheimer Hang empfangen die Hessen ab 15 Uhr die neugegründete Rhein Fire.

Das erste Auswärtsspiel der Saison findet exakt eine Woche später in Wien bei den Vienna Vikings statt.

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Thomas Zampach muss um Platz kämpfen

Die Galaxy, der amtierende Champion, wird der Gejagte sein in der zweiten ELF-Saison. Bei allen Vorschusslorbeeren für die neuen Teams: Die Mannschaft, die es zu schlagen gilt, ist die Galaxy. "Wir haben so eine Art Zielscheibe auf dem Rücken", weiß Kösling und sagt dennoch: "Es ist unser Anspruch, diesen Titel wieder zu verteidigen."

In Frankfurt ist man überzeugt, den Kader gezielt verbessert zu haben. Für die Defense, die ohnehin schon als Prunkstück galt, wurden die beiden Berliner Louis Achaintre und Nael Wasri verpflichtet. Das Sorgenkind der vergangenen Saison, die Kicker-Position, wurde mit Ex-Eintracht-Profi Thomas Zampach und Ryan Rimmler neu besetzt. Eine Einsatzgarantie gibt es für keinen von beiden.

Hoffen auf Kaderbreite und Fan-Support

Einzig das Passempfänger-Corps scheint auf den ersten Blick nicht ganz so stark zu sein wie in der abgelaufenen Spielzeit. Mit Anthony Mahoungou haben die Frankfurter ihren vielleicht besten Wide Receiver verloren. Der Franzose hat den Sprung nach Übersee gewagt, in die kanadische CLF. "Der Abgang von Anthony tut uns weh", gibt Kösling zu. "Aber unsere Stärke war auch letztes Jahr, dass wir zwar keinen Receiver in den Top Fünf hatten, aber viele in den Top 15."

Auch Wide Receiver Rutsch ist überzeugt, dass die Galaxy in der Kadertiefe gut besetzt ist. Der Titelverteidiger ist gerüstet für die neue Saison, hofft auch auf einen ruhigeren Corona-Sommer als noch 2021 und auf ein weiteres Pfund der vergangenen Jahre: den Support der Fans, der sogenannten lila Hölle. "Hoffentlich knacken wir die 5.000 bis 6.000 Zuschauer", sagt Kösling und verspricht: "Keiner wird es bereuen, der uns besucht."

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