Wenig Zuversicht bei Universe-Quarterback Theodore Michael Landers

Frankfurt Universe verabschiedet sich aus der German Football League. Die Hessen verzichten auf die Relegationsspiele um den Klassenerhalt und wollen in der 2. Bundesliga einen Neustart wagen.

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DFB-Frauen – Trainingsauftakt in Frankfurt | hessenschau Sport vom 30.08.2022

hessenschau vom 30.08.2022
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Nach sechs Jahren im Oberhaus ist Schluss. Frankfurt Universe wird nicht mehr in der höchsten deutschen Football-Liga antreten. Die Hessen, die kein einziges ihrer zehn Liga-Spiele gewinnen konnten, hätten zwar noch die Chance, sich in der Relegation in der German Football League (GFL) zu halten, die Verantwortlichen haben sich aber dazu entschieden, freiwillig den Weg in die Zweitklassigkeit anzutreten.

"Hätte keinen Sinn gemacht"

Am Sonntag hat der Verein die Liga- und die Verbandskommission über den Schritt informiert. Am Abend folgten die Vereinsmitglieder, die Ingolstadt Dukes, die gegen die Universe in der Relegation hätten antreten müssen, am Montag. "Wir müssen uns in der zweiten Liga konsolidieren", sagte Dirk Arnold, der 1. Vorsitzende der Universe, dem hr-sport.

Für die Frankfurter war die Entscheidung für den Abstieg sowohl eine finanzielle als auch eine sportliche. "Es hätte keinen Sinn gemacht, noch Mal unter den gleichen Bedingungen in der Liga anzutreten, sodass wir gesagt haben: Lass' uns einen Schritt zurückgehen, lass' uns neu aufbauen", so Arnold. Für eine Relegation hätte die Universe noch einmal Stadionmiete und eine Auswärtsfahrt bezahlen müssen. Weil man aber sportlich ohnehin nicht in der GFL mithalten kann, will man das Geld lieber in den Wiederaufbau stecken.

Sportlicher Abstieg hängt auch mit der Galaxy zusammen

Dass Frankfurt Universe nicht mehr mithalten kann, hat natürlich zum größten Teil mit der Abspaltung von Frankfurt Galaxy zu tun. Coaches und Team der Universe hatten sich 2020 dazu entschieden, dem Verein den Rücken zu kehren, um in der neugegründeten European League of Football (ELF) unter den Namen Galaxy zu spielen. Die Universe musste sich in der GFL daraufhin quasi neu erfinden – und scheiterte.

Die Galaxy für den Abstieg der Universe verantwortlich machen, möchte Arnold nicht. Er sei zwar damals nicht erfreut gewesen über die Abspaltung, "aber ich bin auch nicht nachtragend". Sein Wunsch ist, dass beide Seiten irgendwann wieder zusammenfinden. "Wie auch immer das dann aussehen mag." Immerhin liebten sie doch alle denselben Sport.

Weiter Spiele am Bornheimer Hang?

Für Arnold und seine Vorstandskollegen geht es nun aber erst einmal darum, die nahe Zukunft für die Universe zu klären. Ein Stamm des Kaders soll gehalten werden. Mit den Spielern habe es bereits erste Gespräche gegeben. Auch mit der Stadt habe man bereits Kontakt aufgenommen, um über ein geeignetes Stadion zu sprechen. Ob man mit einem Zuschauerschnitt von rund 400 Fans weiter am Bornheimer Hang antritt?

Arnold möchte das nicht ausschließen und sagt, dass die Universe auf jeden Fall weiter in Frankfurt bleiben soll. Mögliche Spielorte wären neben dem Bornheimer Hang das Stadion am Brentanobad oder die Sportanlage in Nieder-Eschbach. "Im Spätherbst wird es eine Entscheidung geben", kündigte der Vorstandsvorsitzende an.

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