Andrea Petkovic

Im Vorjahr erreichte Andrea Petkovic in Hamburg das Finale. Nun musste die Darmstädterin mit Tränen in den Augen im Viertelfinale aufgeben. Eine Adduktoren-Verletzung bremste die 34-Jährige.

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Petkovic muss aufgeben

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Mit Tränen in den Augen ging Andrea Petkovic vom Platz. Tief enttäuscht über ihre Verletzung und das Aus bei den European Open verabschiedete sich der Publikumsliebling vom Hamburger Centre Court. Gegen die Weltranglistenzweite Anett Kontaveit gab die 34-Jährige nach 41 Minuten beim Stand von 0:6, 0:2 auf. Damit ist keiner der elf gestarteten deutschen Tennisprofis bei dem Doppelturnier der Damen und Herren am Rothenbaum mehr dabei.

"Wahrscheinlich habe ich mir den Adduktor gezerrt", sagte Petkovic. Diese Verletzung hatte sie kürzlich schon beim Turnier in Miami erlitten. "Da war es viel schlimmer. Deshalb dachte ich, ich kann hier weiterspielen", berichtete sie enttäuscht.

"Es tut mir sehr leid für Andrea"

Die Vorjahresfinalistin war ohnehin mit einem Handicap in die Partie gegen die starke Estin gegangen. Der rechte Ellenbogen schmerzt seit Tagen. Nur durch die Einnahme von Schmerzmitteln und mit einem Tape konnte die 34 Jahre alte Darmstädterin spielen.

Im Verlauf des ersten Satzes zog sie sich auch noch die Oberschenkelverletzung zu und hatte auf dem rutschigen Sand fortan Probleme. Kontaveit brachte ihr Spiel nahezu problemlos durch. "Es tut mir sehr leid für Andrea. Ich hoffe, es geht ihr so schnell wie möglich besser", sagte die 21-Jährige.

"Das ist nur eine Petkovic-Diagnose"

Auch die Behandlung in der Satzpause brachte Petkovic keine Besserung. Beim Stand von 0:2 sah sie ein, an diesem Tag nichts mehr bewegen zu können und gab auf. "Wenn man über 30 ist, muss man alles akzeptieren an Schmerzen", hatte sie zwei Tage zuvor gesagt. Eigentlich habe sie sich "gut und frisch" gefühlt, meinte sie. Doch habe sie sich ständig auf ihren Ellenbogen konzentriert, um weitere Verschlechterungen zu vermeiden.

"Vielleicht habe ich deshalb das Bein anders belastet", spekulierte sie. "Aber das ist nur eine Petkovic-Diagnose." In zwei Wochen will sie beim WTA-Turnier in Washington starten, um sich für die US Open einzuspielen. Die Turnierbotschafterin sieht nun in Kontaveit die Top-Favoritin in Hamburg. Kontaveit trifft im Halbfinale auf die Russin Anastasia Potapowa. Die in Dubai lebende Weltranglisten-63. hatte die Tschechin Barbora Krejcikova, French-Open-Siegerin des Vorjahres, mit 6:1, 6:3 bezwungen.