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Nachwuchstalent Selina Piorr trainiert in der neuen Schießsporthalle

Nachwuchsschützin Seline Piorr mit Luftgewehr

Nach großem Umbau ist die Schießsporthalle in Frankfurt neu eröffnet worden. Eine halbe Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Für die Verantwortlichen eine Investition in den Nachwuchs – dieser träumt bereits von den Olympischen Spielen.

Ziemlich versteckt in einem Waldstück im Südwesten von Frankfurt steht eine der modernsten Schießsporthallen Deutschlands. Nach einem halben Jahr Umbauzeit wurde die Anlage vergangene Woche feierlich wieder eröffnet. Statt alter Papierschieben sind dort jetzt digitale Trefferanzeigen verbaut. Für Nachwuchsschützin Selina Piorr ein großer Vorteil, um präziser trainieren zu können – für ihr großes sportliches Ziel.

Von Frankfurt zu den Olympischen Spielen?

Piorr ist 14 Jahre alt und kommt aus Heidenrod-Kemel im Rheingau-Taunus-Kreis. Das Sportschießen, in den Disziplinen Luftgewehr und Kleinkaliber, ist ihre große Leidenschaft. In der neuen Halle in Frankfurt trainiert Piorr regelmäßig. Für sie ist klar, wo der Karriereweg hingehen soll: "Zu Olympia", sagt die Nachwuchsschützin selbstbewusst in ihrem ersten Interview überhaupt.

Der Weg zu Olympia ist zwar lang, aber Piorr zählt zu den größten Nachwuchstalenten in Hessen: Erst in diesem Jahr hat sie bei den Hessischen Meisterschaften im Luftgewehr Silber gewonnen und wird ab dem kommenden Jahr im Landeskader mittrainieren. Über ihren Vater kam sie bereits mit neun Jahren zum Schießen. Seitdem hat der Sport noch einen anderen positiven Nebeneffekt: "Meine Konzentration in der Schule ist besser geworden, weil man sich beim Schießen wirklich konzentrieren muss", so die 14-Jährige im Gespräch mit dem hr-sport.

Modernisierung als "Basisbaustein, um erfolgreich zu sein"

Der Umbau der Schießsporthalle kostete insgesamt 520.000 Euro. Getragen wurden die Kosten größtenteils vom Sportministerium in Wiesbaden sowie der Stadt Frankfurt. Für Juliane Kuhlmann, der Präsidentin des Hessischen Landessportbunds, sind solche Modernisierungen – unabhängig von der Sportart – ein "Basisbaustein, um erfolgreich zu sein". Optimale Trainingsbedingungen würden sportliche Leistungen befördern, davon ist Kuhlmann überzeugt.

Nachwuchsschützen zielen auf die neuen digitalen Zielscheiben.

Nach dem Umbau stehen nun insgesamt 60 digitale Zielscheiben zur Verfügung. Dadurch können große Wettkämpfe mit Luftdruck- und Kleinkaliber-Sportwaffen, Bogen und Armbrust in verschiedenen Distanzen durchgeführt werden. Neben dem Sport sei die Halle als "Multifunktionsanlage" zu verstehen, so Tanja Frank, die Präsidentin des Hessischen Schützenverbands. "Wir haben die alte muffige Gemütlichkeit ausziehen lassen und haben jetzt eine moderne Halle, in die die Schützinnen und Schützen gerne kommen."

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