Fans der Löwen Frankfurt

Trotz der jüngsten Niederlage bleiben die Löwen Frankfurt die große Überraschung dieser DEL-Saison. Den nächsten Höhepunkt gibt es am Sonntag, wenn zahlreiche Fanbusse Richtung Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG rollen.

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"Löwen geben niemals auf" - der komplette Film

Grafik mit dem Titel der Doku: Endlich wieder DEL
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Eines ist mal klar: Wenn der Fußball seine Floskeln haben darf, dann darf es das Eishockey schon lange. "Wir müssen 60 Minuten spielen", sagt Franz-David Fritzmeier, der Sportdirektor der Löwen Frankfurt. Worum es ihm geht? Um Leidenschaft, Konzentration, Ausdauer – und darum, dass die Hessen als Aufsteiger in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen Eröffnungsbully und Schlusssirene nicht mal eine Minute nachlassen dürfen. Der Knackpunkt ist aber: Fritzmeier formuliert die 60-Minuten-Aussage nicht als Floskel, sondern als Appell an die Mannschaft.

Löwen Frankfurt fehlt in Ingolstadt der Punch

Jüngster Auslöser: die 2:3-Auswärtsniederlage beim ERC Ingolstadt am vergangenen Dienstag, als die Löwen nach Aussage des Managers im ersten Drittel "nicht so viel Punch" hatten und das letzte Drittel "so lala" war. Einzig in den Mittelabschnitt sei das Team gut reingekommen. Zu wenig, um bei einer Top-sechs-Mannschaft etwas zu holen. "Das ist schade, wir müssen uns immer weiter verbessern und lernen", sagt Fritzmeier, "und solche Spiele dann aber auch abhaken".

Beim überraschend stark gestarteten Aufsteiger – nach elf Partien stehen 17 Punkte und Tabellenrang sieben zu Buche – geht der Blick ohnehin nach vorne. Genauer gesagt: Richtung Wochenende. Im Heimspiel gegen Nürnberg am Freitag (19.30 Uhr) und auch auswärts in Düsseldorf (Sonntag, 16.30 Uhr) geht es gegen zwei Clubs, die sich im dichten DEL-Tableau aktuell hinter den Frankfurtern befinden. Hinter den Löwen, wenn auch auf eine andere Art und Weise stehen zudem ihre Fans: Bis zu 1.000 von ihnen werden sich am Sonntag auf dem Weg ins Rheinland machen.

1.000 Fans beim "Roadtrain" nach Düsseldorf dabei

Anlass ist der sogenannte "Roadtrain", den der Club und seine Anhänger als die "Fanfahrt des Jahrhunderts" anpreisen: Was ursprünglich als großer Auswärtstrip mit einem Sonderzug geplant war, wurde nach einer Absage der Deutschen Bahn kurzerhand auf die Autobahn verlegt. In zahlreichen Bussen und unter dem Motto "Äppler gegen Alt" geht es auf die rund dreistündige Reise zur Düsseldorfer EG. Ein Höhepunkt der ersten DEL-Saison seit zwölf Jahren.

Zudem bauen die Frankfurter bereits am Freitag gegen Nürnberg auf lautstarken Support in der Eissporthalle am Ratsweg. "Endlich wieder ein Heimspiel mit unseren Fans im Rücken", sagt Fritzmeier nach zuletzt drei Partien auf fremdem Eis in Serie: "Wir freuen uns auf ein spannendes Wochenende mit möglichst vielen Punkten." Noch so eine Aussage, hinter der wesentlich mehr steckt als bloß eine Floskel.