Sam Bennett jubelt nach seinem Sieg beim Radrennen.

Sprintsieg in Frankfurt: Sam Bennett vom deutschen Team Bora-hansgrohe hat das Radrennen am 1. Mai gewonnen. Lokalmatador John Degenkolb konnte nicht um den Sieg mitfahren.

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Die Zieleinfahrt von Eschborn-Frankfurt

Der letzte Kilometer beim Radrennen
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Sam Bennett hat das Frankfurter Radrennen am 1. Mai gewonnen. Der Ire setzte sich im Sprint eines größeren Hauptfelds am Sonntag vor Fernando Gaviria und Alexander Kristoff durch. Phil Bauhaus wurde als Vierter bester Deutscher. Lokalmatador John Degenkolb (22.) konnte an der Alten Oper genauso wenig wie Vorjahressieger Jasper Philipsen um den Sieg mitreden. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe mein Bestes gegeben. Der Rennverlauf war nicht so, dass er mir extrem in die Karten gespielt hat", sagte Degenkolb. "Ich habe es trotzdem total genossen, es war ein schöner 1. Mai."

Der Vorjahreszweite aus Oberursel stellte fest, dass es zu viele Fahrer mit auf die letzte Runde geschafft haben. "Am Ende hatte ich keine Chance mehr", räumte der 33 Jahre alte Degenkolb nach den 183,9 harten Kilometern ehrlich ein. Stattdessen gehörte die Bühne den Topsprintern Bennett, Gaviria aus Kolumbien sowie Kristoff aus Norwegen. "Ich hatte richtig gute Beine. Der Dank geht an das Team, das mich die letzten Monate unterstützt hat. Es ist fantastisch, diesen Sieg für ein deutsches Team einzufahren", sagte Bennett.

Das ganze Radrennen im Re-Live

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Ausreißversuche bleiben ohne Erfolg

Das Rennen wurde zu Beginn von einer fünfköpfigen Ausreißergruppe geprägt. Pierre Rolland, Jens Reynders, Johan Meens, Juan Antonio Lopez-Cozar und Daan Hoole hatten zwischenzeitlich fünf Minuten Vorsprung. Doch als im Taunus das Tempo angezogen wurde, war ihr Abenteuer vorbei. (Den Liveticker zum Nachlesen gibt es hier.)

Prägende Figur im mittleren Teil des Rennens war dann Lokalmatador Jonas Rutsch. Der Odenwälder hatte im Vorfeld eine Attacke angekündigt und hielt dieses Versprechen. Doch seine aggressive Fahrweise war nicht von Erfolg gekrönt. Vor der vierten Überfahrt über den Mammolshainer Berg war das deutlich geschrumpfte Hauptfeld wieder vereint. Dann gab es zwar noch einmal weitere Attacken, aber die Sprinterteams hatten das Rennen unter Kontrolle und es kam zur erwarteten Massenankunft.

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Nur Gewinner beim Laufradrennen

Szenen vom Kinderrennen beim Radklassiker
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Brennauer hofft auf Frauen-Rennen

Das Rennen hatte in diesem Jahr zum ersten Mal seit drei Jahren wieder am traditionellen Datum stattgefunden. 2021 war die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie auf September verschoben worden, im Jahr davor sogar ganz ausgefallen.

Stimmungsmäßig lief es wie früher. Zehntausende Fans säumten die Straßen im Taunus, an den Anstiegen wie am Feldberg und vor allem quer durch die Metropole am Main, die das Radsport-Spektakel am 1. Mai bereits gewohnt ist. Ganz besonders bemerkbar machten sich diesmal Fans aus Eritrea, die Gent-Wevelgem-Sensationssieger Biniam Girmay mit Gesängen, Fahnen und Trommeln lautstark feierten - und das schon bevor es in Eschborn am Mittag überhaupt losging.

Ob es in Zukunft beim aktuellen Klassikerprogramm in Frankfurt bleibt, ist nicht absehbar. Rad-Olympiasiegerin Lisa Brennauer hatte während der Übertragung im hr-fernsehen ihren Wunsch nach einem Rennen für Frauen geäußert. "Das wäre natürlich der Wahnsinn. Früher gab es hier ja ein Frauen-Rennen. Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit. Es würde mich sehr, sehr freuen, auch in Deutschland wieder ein ganz großes Event im Frauen-Radsport zu sehen", sagte Brennauer.

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