Brian Bell trumpfte im Finale für Lahn-Dill auf.

Herzschlagfinale im Rollstuhl-Basketball: Mit dem allerletzten Wurf der Partie hat der RSV Lahn-Dill die Thuringia Bulls bezwungen und damit die Meisterschaft geholt.

Der RSV Lahn-Dill hat sich mit einem 64:63-Erfolg bei den Thuringia Bulls am Samstag die Meisterschaft im Rollstuhl-Basketball gesichert. Damit schaffte die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger und ihrem Co-Trainer Günther Maye in der "Best-of-three"-Finalserie das entscheidende 2:0.

Zuvor machte es das hessische Team aber ungemein spannend. Zur Pause lag es noch mit 19:28 klar in Rückstand. Dann aber legte Lahn-Dill eine enorme Aufholjagd hin und war zwei Minuten vor dem Ende tatsächlich mit drei Punkten in Führung.

Böhme übernimmt letzten Wurf

Die letzten Minuten wurde zu einem Herzschlagfinale: Brian Bell sicherte mit seinem Wurf zum 62:59 die Führung und verwandelte auch den folgenden Freiwurf. Den Rückstand konnten die Thüringer jedoch fünf Sekunden vor dem Ende ausgleichen zum 63:63. Alles schien auf die Overtime hinauszulaufen.

Doch mit dem letzten Angriff gab es noch einmal Freiwürfe für die Hessen. Kapitän Thomas Böhme übernahm die Verantwortung. Als er den ersten vergab, legte Simon Brown seinem Kollegen die Hand auf die Schulter und redete ihm Mut zu. Es half - Böhme traf, Spiel gewonnen und damit die Meisterschaft!

Bell klettert zum Korb

Bei der Feier im Anschluss kletterte Bell hoch, um das Netz des Korbs zu zerschneiden. "Olé Super Lahn-Dill", sangen die mitgereisten Fans. Brown und Böhme (mit dem Netz um den Hals) reckten dann um 20:03 Uhr die Trophäe in die Höhe.