Ein Eishockeyspieler steht auf der Eisfläche und jubelt.

Das große Ziel der Löwen Frankfurt in der Deutschen Eishockey Liga bleiben die Playoffs. Im Jahr 2023 ist der Aufsteiger dabei etwas vom Weg abgekommen. In der Woche der Wahrheit soll das jetzt wieder anders werden.

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Fritzmeier: "Spiele gegen Augsburg und Bietigheim werden Endspiele für Gegner"

Franz-David Fritzmeier
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Wer die Idee hatte, sich dieser Tage ein Heimspiel der Löwen Frankfurt anzuschauen, musste äußerst schnell sein. Denn die Tickets sind heiß begehrt, Sitzplatzkarten für die Spiele der kommenden Wochen gibt es kaum noch. Gleich drei der vergangenen vier Heimspiele - gegen Schwenningen, München und Köln - waren mit 7.000 Zuschauern komplett ausverkauft. Alle wollen sehen, ob der DEL-Aufsteiger aus Frankfurt die Überraschung schafft, und am Ende in die begehrten Playoffs kommt.

"Wir brauchen diese Unterstützung, diesen Applaus, auch nach Niederlagen, um als kleiner Verein mit kleinem Etat gegen die größeren Klubs in der DEL eine Chance zu haben", sagte Löwen-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier am Dienstag in einem Pressegespräch. Und Niederlagen gab es genug für die Löwen im Jahr 2023. Sechs der vergangenen acht Spiele gingen verloren. Ein ordentlicher Durchhänger für den so stark in die Saison gestarteten Aufsteiger. Oder wie es Fritzmeier sagt: "Eine Lernphase".

Da ist es in der DEL wie in der Schule. "Wenn man nicht so gute Noten schreibt, dann muss man mehr üben, mehr Hausaufgaben machen", erklärte Fritzmeier. Eine erwartbare Entwicklung für die Löwen, die ja gerade erst neu in die Klasse gekommen waren. Woran es hapert, weiß der Sportdirektor natürlich nur zu genau: "Wir haben uns in den vergangenen Wochen zu viele leichte Scheiben-Verluste geleistet und so zu viele Gegentore gefangen."

Woche der Wahrheit gegen die Tabellen-Keller-Kinder

Ganz wichtig für den Kopf war der 4:3-Sieg am vergangenen Sonntag in Schwenningen, ist Fritzmeier überzeugt: "Jetzt gehen wir mit einem richtig guten Gefühl in die Woche." Und diese Woche könnte für die Löwen den Umschwung wieder zum Guten bringen. Am Mittwoch spielen sie daheim gegen den Tabellenvorletzten Augsburg (19.30 Uhr), schon zwei Tage später bei Schlusslicht Bietigheim (Freitag, 19.30 Uhr). Die Löwen selbst stehen aktuell auf dem neunten Tabellenplatz. Klettern sie in den noch 14 ausstehenden Spielen der Hauptrunde mindestens auf Platz sechs, stünden die Frankfurter direkt in den Playoffs. Mit Platz sieben, acht, neun oder zehn müssten sie den Umweg über die sogenannten Pre-Playoffs nehmen.

Eines von beiden ist das erklärte Ziel der Löwen. Fritzmeier hat ein gutes Gefühl: Der Druck am Mittwoch gegen Augsburg liege klar beim Gegner. Der müsse gewinnen, die Löwen können. Damit Zweiteres klappt, müssen die Frankfurter Kufencracks vor allem beim Augsburger Überzahl-Spiel hellwach sein, der Gegner stellt in dieser Disziplin das viertstärkste Team der Liga. "Wir müssen bei den Fouls wirklich aufpassen, um nicht so oft in Unterzahl zu geraten", warnt der Löwen-Macher.

Topscorer Dominik Bokk kehrt zurück

Dass es bei den Löwen zuletzt nicht ganz so gut lief, lag auch daran, dass der überragende Frankfurter Topscorer Dominik Bokk mit einer "schweren Grippe" flach lag und gleich drei Spiele fehlte. Für das Duell gegen die Augsburger Panther macht Fritzmeier Mut: "Wir haben Dominik Zeit gegeben, sich richtig auszukurieren, am Mittwoch ist er sicher wieder ein Kandidat für das Spiel." Bokk ist eine Art Lebensversicherung für die Löwen. Mit seinen 22 Toren steht der Angreifer auf dem zweiten Platz der DEL-Torjägerliste, zudem steuerte er 23 Torvorlagen bei.

Löwen-Offensivmann Dominik Bokk bejubelt einen seiner 20 Treffer.

Bokk ist also so oder so ein echter Musterschüler. In der Woche der Wahrheit wird sich nun zeigen, ob der Rest des Teams ebenfalls seine Hausaufgaben gemacht hat. "Wir müssen wieder 100 Prozent geben, 90 Prozent reichen auch nicht gegen Augsburg oder Bietigheim", warnt Fritzmeier. Alles geben. Damit am Ende das Klassenziel, die Play-Offs, im Löwen-Zeugnis stehen.

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Hinweis

In einer früheren Version des Artikels hieß es, die ersten acht Teams würden sich direkt für die Playoffs qualifizieren. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert.

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