Andrea Petkovic

Andrea Petkovic wollte ihren Tennisschläger eigentlich zum Jahresende in den Schrank stellen. Der Turniersieg in Cluj und die Fans in Bad Homburg haben die Darmstädterin neue Pläne schmieden lassen.

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"Tennis-Oma" Andrea Petkovic macht weiter

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Andrea Petkovic bereitet sich derzeit in Offenbach auf die neue Tennis-Saison vor. So weit - so ungewöhnlich. Denn noch vor ein paar Monaten deutete alles darauf hin, dass 2021 das letzte Profi-Jahr der Darmstädterin wird.

"Da ist noch Feuer drin"

Ihr Karriereende hatte die 34-Jährige eigentlich schon für 2020 angekündigt. Wegen der Corona-Pandemie wurde der finale Akt aber um ein Jahr verschoben. Doch dann kam das Turnier in Bad Homburg im Juni.

"In Bad Homburg waren beim ersten Match fast 2.000 Zuschauer da", erzählt Petkovic im Gespräch mit dem hr-Sport. Zuvor hatte sie Corona-bedingt zahlreiche Turniere vor leeren Rängen spielen müssen. Auch viele Freunde und Teile ihrer Familie seien aus Darmstadt extra nach Bad Homburg gefahren, um sie endlich mal wieder live vor Ort zu unterstützen. "Das war das erste Mal, dass ich gespürt habe: Da ist noch Feuer drin. Das macht mir noch richtig viel Spaß", so Petkovic.

Die Selbstzweifel zerstreut

Zur Freude über die Zuschauerrückkehr kam dann auch noch der Erfolg. "Ich hatte in Hamburg schon einen kleinen Durchbruch mit dem Finale, habe dann in Belgrad Halbfinale gespielt", zählt die Südhessin auf. Und dann gewann sie im August ihr erstes WTA-Turnier seit 2015.

Der Sieg im rumänischen Cluj-Napoca war für die Mittdreißigerin eine wahre Erleichterung. Sie habe schon in den Wochen und Monaten zuvor gutes Tennis gespielt. Zumindest empfand sie das so. "Aber irgendwann fängt man trotzdem an zu zweifeln, auch wenn man gut spielt. Warum kommen die Siege nicht?"

Hungrig auf Siege

Im August hatte sich diese Frage erledigt. Kurz darauf, bei den US Open, war dann auch für Petkovic klar: Sie wird weiter Tennis spielen. Wie lange noch? Da will sie sich inzwischen nicht mehr genau festlegen. Die Hauptsache sei, dass ihr Körper mitmache. "Die Regeneration ist schon langsamer geworden, deswegen sage ich nicht, dass ich auf jeden Fall noch fünf Jahre spiele", so Petkovic.

Im kommenden Jahr möchte die Darmstädterin auf jeden Fall noch einen weiteren Turniersieg feiern. Vielleicht ja in Bad Homburg vor Familie und Freunden? Zumindest ihre Teilnahme hat sie schon fest eingeplant. "Ich habe mir fest vorgenommen, die Turniere in Deutschland zu spielen – vor allem Bad Homburg, weil das am nächsten ist und ich Zuhause sein kann." Das Turnier habe das Zeug dazu, zu einer echten Institution im Tennis-Zirkus zu werden. Und wer könnte das besser einschätzen als die 34-jährige Südhessin?

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