Boris Becker Tim Pütz

Am Wochenende steht der Davis Cup in Trier an. Mit dabei ist auch der Frankfurter Doppelspezialist Tim Pütz. Vor dem Duell mit der Schweiz spricht er über den Gegner, die deutsche Nummer eins Alexander Zverev und ein mögliches Wiedersehen mit Boris Becker.

Audiobeitrag

Audio

Tim Pütz über ein mögliches Wiedersehen mit Boris Becker

Tim Pütz beim Davis-Cup-Doppel mit Kevin Krawietz
Ende des Audiobeitrags

Es ist ja nicht so, als würde sich Doppel-Spezialist Tim Pütz nicht auf den Davis Cup an diesem Wochenende ab Freitag in Trier freuen. Aber einen kleinen Haken hat die Sache für ihn dann schon. Denn bis 2019 trat das deutsche Team jahrelang in Frankfurt an. "Da bin ich befangen. Frankfurt ist mein Zuhause, das ist immer etwas Besonderes", erklärte der gebürtige Frankfurter im hr-sport-Gespräch mit Blick auf den Austragungsort. "Aber: Hauptsache, wir haben ein Heimspiel." Die Vorfreude ist also da, auch weil das Tennis-Nationen-Turnier für Pütz immer wieder etwas Besonderes ist.

Seit Montag befindet sich das deutsche Team im Training in Trier, die Vorbereitung auf das Erstrunden-Duell mit der Schweiz hat längst begonnen. Der 35-Jährige wird im Doppel an der Seite von Andreas Mies aufschlagen. Pütz' neuer Doppel-Partner auf der ATP-Tour, Kevin Krawietz, ist noch nicht dabei. Krawietz, der zuvor jahrelang mit Mies unterwegs war, ist Ende Januar Papa geworden und widmet sich daheim der Familie. "Kevin ist happy zuhause", betonte Pütz. Manchmal gibt es eben Wichtigeres.

"Stan ist immer noch ein gefährlicher Spieler"

Neben den beiden Doppel-Spezialisten Mies und Pütz sind zudem Superstar Alexander Zverev, Daniel Altmaier und Oscar Otte nominiert. Von den Namen her ist Deutschland gegen die Schweiz der Favorit - Pütz warnt aber auch: "Mit der Auslosung haben wir kein Glück gehabt. Das wird eine schwierige Aufgabe."

Die Schweiz habe ein junges Team, das sehr gut aufgestellt sei, betont der Familienvater. Dazu steht mit Stan Wawrinka ein dreifacher Grand-Slam-Champion im Aufgebot, der in der Weltrangliste aufgrund mehrerer Verletzungen weit abgerutscht ist, an guten Tagen aber schwer zu besiegen ist. "Stan ist immer noch ein sehr gefährlicher Spieler", weiß auch Pütz.

Pütz freut sich auf Becker

Erschwerend kommt für das deutsche Team hinzu, dass die deutsche Nummer eins, Alexander "Sascha" Zverev, nach seiner schweren Verletzung im Sommer immer noch nicht der Alte ist. "Es ist noch nicht der Alexander Zverev, den wir kennen", so Pütz. "Man merkt, dass er immer noch am Suchen ist. Das wird eben seine Zeit dauern. Aber umso schöner, dass er hier dabei ist. Das ist ein tolles Zeichen."

Da könnte es dem deutschen Team helfen, dass sich für das Aufeinandertreffen in Trier echte Tennis-Prominenz angekündigt hat. Boris Becker will am Wochenende vor Ort sein und Zverev und Co. unterstützen. Wann und wie der erst kürzlich aus der Haftanstalt entlassene Becker in Trier eintreffen wird, ist zwar noch unklar, Vorfreude herrscht im deutschen Team aber schon jetzt.

"Wenn er kommt, würden wir uns alle freuen, ihn zu sehen", erklärt der Frankfurter Pütz, der Becker aus gemeinsamen Davis-Cup-Zeiten kennt. "Er ist immer ein toller Gesprächspartner." Und vielleicht hilft er ja auch dabei, dass das deutsche Team die Schweiz im Erstrunden-Duell besiegt.