Winterspiele in Peking Leyhe und Hermann führen hessisches Olympia-Quintett an

Fünf Hessinnen und Hessen sind bei den Winterspielen in Peking dabei. Das ergab die zweite Nominierungsrunde des Deutschen Olympischen Sportbundes. Fast alle haben Medaillen-Chancen - und ein sechster Hesse kommt wohl noch dazu.
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Fünf hessische Sporterinnen und Sportler in Peking dabei

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird voraussichtlich mit 148 Athletinnen und Athleten zu den Winterspielen nach Peking (4. bis 20. Februar) reisen. Bei einer zweiten Nominierungsrunde sind 103 Sportlerinnen und Sportler aus elf Sportarten hinzugekommen, teilte der DOSB am Mittwoch mit. Unter den Nominierten sind auch fünf Hessinnen und Hessen. Prominentester hessischer Olympia-Starter ist der Skispringer Stephan Leyhe aus Willingen.
Leyhe wurden neben den deutschen Shooting-Stars Markus Eisenbichler und Karl Geiger für Peking nominiert. Im Mannschaftswettbewerb hat Deutschland beste Chancen auf eine Medaille. Stark vertreten ist Hessen auch im Eiskanal. Sowohl die Bobfahrerinnen Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) und Deborah Levi aus Dillenburg als auch die Skeleton-Pilotin Tina Hermann aus Eschenburg-Hirzenhain sind dabei. Alle drei haben Medaillen-Chancen.
Dazu kommt Eisschnellläufer Felix Rijhnen aus Darmstadt. Rijhnen gehörte zu den 20 deutschen Athletinnen und Athleten, die vom DOSB in der ersten Runde am 11. Januar für Peking nominiert worden waren. Aus den fünf Hessen werden am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit sechs. Die Namen der 25 Eishockeyspieler werden mit Blick auf die laufende Saison und die Corona-Lage erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Beste Chancen hat der gebürtige Frankfurter Moritz Müller als Kapitän des Teams.
Schwierig, die Olympia-Erfolge von Pyeongchang zu wiederholen
Die finale Größe des deutschen Teams entspricht etwa der Mannschaftsstärke der Spiele von 2018 in Pyeongchang. Damals waren es 153 Sportlerinnen und Sportler. In Südkorea war Deutschland mit 31 Medaillen zweitbeste Nation hinter Norwegen (39). "Sportlich wird es sehr schwierig, an die Erfolge von Pyeongchang heranzukommen", sagte der Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig. "Wir versuchen aber, auch in Peking wieder zu den besten drei Nationen zu gehören."
Zum Olympia-Aufgebot gehören neben den Hessinnen und Hessen eine Reihe von Medaillengewinnern vergangener Spiele wie die Bobpiloten Francesco Friedrich und Mariama Jamanka sowie die nordischen Kombinierer Eric Frenzel, Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek. Außerdem qualifizierten sich erneut die Olympia-Dritte von 2018 im Snowboard-Parallel-Riesenslalom, Ramona Hofmeister.