SC Frankfurt 1880

Der SC Frankfurt 1880 hat seinen deutschen Meistertitel im Rugby erfolgreich verteidigt. Der Triumph ist auch deshalb so süß, weil hinter dem Klub eine schwere Zeit liegt.

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Die Deutschen Rugby-Meister im hr1-heimspiel

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Bestes Wetter, 2.500 frenetische Fans, die ein oder andere Pyrofackel – der Rahmen war dem Anlass würdig. Und der Jubel kannte keine Grenzen. Auf dem Gelände des SC Frankfurt 1880 krönte sich der Hausherr und Traditionsklub am Samstag zum deutschen Rugby-Meister 2022. Und konnte so seinen Titel verteidigen.

Entsprechend bekamen auch die Spieler das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. "Wir haben uns lange darauf vorbereitet. Wir freuen uns und feiern", sagte Marcel Henn im Interview mit hr1. "Wir haben so hart gearbeitet, jetzt genießen wir diesen Moment." 29:17 stand es am Ende gegen den TSV Handschuhsheim aus Heidelberg, in einer Neuauflage des Finals von 2019.

"Ich bin stolz als Trainer"

"Es gab viel Unterstützung von den Rängen, gutes Wetter - es war ein geiles Spiel"; schwärmte Assistenztrainer Michael Poppmeier, der auch die Stärke des Gegners hervorhob. "Es war ein gutes Finale. Zwölf Punkte kann man schnell wieder verlieren. Es war knapp bis zum Ende, aber die Jungs haben geil gespielt. Ich bin stolz als Trainer."

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SC Frankfurt 1880 erneut deutscher Rugbymeister

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Der Titel dürfte umso süßer schmecken, weil hinter dem SC 1880 schwierige Jahre liegen. Die letzte Meisterschaft wurde 2019 ausgespielt, zwei Jahre in Folge musste die Saison coronabedingt abgebrochen werden - gerade im Breitensport eine Katastrophe. "Es war schwer, wir mussten die Jungs motiviert halten", sagt Poppmeier. "Anfangs durften wir nur mit fünf Jungs innerhalb von 20 Quadratmetern arbeiten. Wir mussten die Bälle mit Desinfektionsspray abspritzten", erinnert er sich.

"Als es wieder losging, wollten wir den Titel verteidigen"

Aber die Moral in der Truppe stimmte: "Sie haben mitgemacht. Und als es wieder losging, wollten wir den Titel verteidigen." Gesagt, getan, der neue deutsche Meister ist also auch der alte. Für die Hessen ist es bereits der achte Titel, den es nun also wieder zu verteidigen gilt. Hoffentlich nicht erst in drei Jahren.