25 Prozent Rabatt auf Einzel- und Tagestickets RMV will eigene "Bahncard 25" anbieten
Der RMV will ab nächstem Jahr einen neuen Rabatt für Einzelfahrscheine und Tageskarten einführen. Für 10 Euro pro Monat sollen sie 25 Prozent günstiger werden. Das lohnt sich erst ab einer bestimmten Fahrt-Zahl und Entfernung.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) führt zum nächsten Jahr ein neues Rabattmodell ein. Ab Januar 2023 könnten Fahrgäste damit 25 Prozent bei Kurzstrecken-, Einzel- und Tagesfahrkarten sparen, teilte der RMV am Freitag mit. Der Aufsichtsrat habe dies beschlossen.
Ähnlich dem "Bahncard"-Modell wird der Rabatt gekauft: Er kostet 10 Euro pro 30 Tage. Genutzt werden kann er mit der RMV-App oder dem eTicket.
Das neue Rabattangebot passe perfekt für die gestiegene Zahl von Homeoffice-Nutzern und Wochenendpendlern, erklärte der RMV-Aufsichtsratschef und Frankfurter Oberbürgermeister, Peter Feldmann (SPD): "Am aktuellen Beispiel des 9-Euro-Tickets zeigt sich, wie gut niedrige und attraktive Tarife von den Fahrgästen angenommen werden."
Lohnt sich ab der 27. Kurzstrecke
Der neue Rabatt rechnet sich allerdings nur für Fahrgäste, die nicht zu selten und nicht zu oft unterwegs sind. Vielfahrer haben ohnehin Monats-, Jahres-, Job- oder Semestertickets. Wer gelegentlich den RMV nutzt, für den bringt der Rabatt etwa auf der Strecke Frankfurt-Friedberg (8,95 Euro) ab fünf Einzelfahrten pro Monat eine Ersparnis. Bei Kurzstrecken (1,50 Euro), für die der Rabatt auch gelten soll, lohnt er sich erst ab der 27. Fahrt.
Zudem besteht bereits ein Prepaid-Rabatt, der 20 Prozent auf Einzelfahrkarten ermöglicht. Er richtet sich an Fahrgäste, die selten und unregelmäßig Fahrkarten erwerben, sodass sich eine Festlegung auf 30 Tage nicht lohnt. Laut RMV soll er weiter angeboten werden.
Vorher noch Preiserhöhung
Vor der Einführung des neuen Rabattsystems steigen im RMV allerdings die Preise: Im Juli wird Bus- und Bahnfahren im Verkehrsverbund zum zweiten Mal in diesem Jahr teurer - diesmal um durchschnittlich 3,9 Prozent.
Im Januar waren die Preise im Schnitt bereits um 1,5 Prozent erhöht worden.