Krankenhauseingang, Schild "Diese Klinik wird bestreikt"

Im Tarifstreit bei den kommunalen Kliniken haben zahlreiche Ärztinnen und Ärzte die Arbeit vorübergehend niedergelegt. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich Mediziner aus der Hälfte der insgesamt 50 kommunalen Einrichtungen in Hessen.

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Warnstreik der Klinikärzte

hs
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Bei einem ganztägigen Warnstreik sind am Donnerstag wieder Ärztinnen und Ärzte auf die Straße gegangen. Rund 5.000 Mediziner waren nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund zum Ausstand aufgerufen. Eine genaue Teilnehmerzahl gab die Gewerkschaft am Donnerstag zunächst nicht bekannt.

In etwa der Hälfte der insgesamt 50 kommunalen Kliniken in Hessen hätten sich Ärzte an Warnstreiks und Aktionen beteiligt, sagte eine Sprecherin des Marburger Bundes.

Zahlreiche Ärzte bei Kundgebung in München

Zahlreiche Teilnehmer seien zu einer Kundgebung nach München gefahren. Ärzte aus den nördlichen Bundesländern hatten bereits am 21. März gestreikt, die zentrale Kundgebung fand in Hamburg statt.

Schwerpunkte des Warnstreiks in Hessen bildeten der Ärztegewerkschaft zufolge "insbesondere die größten Häuser in der hessischen Kliniklandschaft", darunter

  • das Klinikum Darmstadt
  • die Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden
  • das Sana Klinikum Offenbach
  • das Klinikum Frankfurt-Höchst
  • das Klinikum Kassel
  • das Klinikum Fulda
  • das Klinikum Hanau
  • die Hochtaunus-Kliniken
  • das Klinikum Bad Hersfeld
  • das Krankenhaus Rüsselsheim,

aber auch viele weitere Einrichtungen wie einzelne, private Kliniken des Asklepios- und des Helios-Konzerns, darunter die Asklepios Klinik in Lich (Gießen). Dort wurde am Donnerstag ebenfalls gestreikt.

Gewerkschaft fordert Gehaltsanhebung um 2,5 Prozent

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Hessische Klinikärzte treten in Warnstreiks

Klinik-Ärzte treten in den Warnstreik
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Vorab hatte der Marburger Bund den vom Streik betroffenen Krankenhäusern Notdienstvereinbarungen angeboten, um eine notfallmäßige Versorgung der Patienten sicherzustellen. Eine Sprecherin des Klinikums Fulda hatte vorab bestätigt, die medizinische Versorgung sei gewährleistet.

Der hessische Landesverbandsvorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Christian Schwark, hatte vorab zu den Warnstreiks gesagt: "Die kommunalen Arbeitgeber lassen uns keine andere Wahl mehr." In zwei Verhandlungsrunden habe die Arbeitgeberseite "keinerlei Angebot gemacht".

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. April statt. Der Marburger Bund fordert für die bundesweit 55.000 Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken einen Inflationsausgleich für die Zeit seit der jüngsten Entgelterhöhung im Herbst 2021 sowie zusätzlich eine Gehaltsanhebung um 2,5 Prozent.

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