Gebühren-Obergrenze fällt Anwohnerparken könnte deutlich teurer werden
Audio
Kommunen können Preise für Anwohnerparken erhöhen

Müssen Anwohner in Hessen bald zehnmal so viel Geld wie bisher für ihren Parkausweis bezahlen? Nach einer Gesetzesänderung dürfen die Kommunen über ihre Gebühren nun frei entscheiden. Dabei könnte auch die Größe des Autos eine Rolle spielen.
Auf Hessens Autofahrer könnten höhere Gebühren für das Anwohnerparken zukommen. Nach einer gesetzlichen Änderung im Bund gebe es künftig keine Obergrenze mehr bei der Gebührenspanne, teilte das Wirtschaftsministerium in Wiesbaden mit.
"Die Kommunen haben damit die Möglichkeit, lokale Besonderheiten wie etwa überaus hohen Parkdruck und Wohnsituation angemessen zu berücksichtigen", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne).
Größeres Auto, höhere Preise?
Dabei könnten sich die Preise auch nach der Größe des Fahrzeugs richten, bringt Al-Wazir eine neue Regelung ins Spiel. "Wer mehr Stellfläche benötigt als andere, könnte dann entsprechend mehr zahlen müssen."
Hessen setzt laut Ministerium eine Möglichkeit des geänderten Straßenverkehrsgesetzes des Bundes um, die entsprechende Verordnung des Landes ist Ende Januar in Kraft getreten.
Wiesbaden diskutiert Verzehnfachung der Gebühren
Es werde der Wunsch der Kommunen erfüllt, das knappe Gut Parkraum seinem Wert entsprechend zu bewirtschaften, ergänzte der Minister. Bisher begrenzte das Bundesrecht die Gebührenspanne für Bewohnerparkausweise auf 10,20 Euro bis 30,70 Euro pro Jahr.
Insbesondere in Ballungsgebieten entspreche dies nicht mehr den Anforderungen an eine nachhaltige Nutzung des Straßenraums, erläuterte Al-Wazir. Es gelte jedoch weiter das Gebot der Verhältnismäßigkeit.
In Wiesbaden beispielsweise könnte sich die Gebühr für das Anwohnerparken verzehnfachen. Dort wird eine Erhöhung von 11,75 Euro pro Jahr auf 120 Euro pro Jahr diskutiert, wie der Wiesbadener Kurier schreibt.
Ihre Kommentare Sollten die Gebühren fürs Anwohnerparken erhöht werden?
117 Kommentare
-
Die Autofahrer werden schon genug zur Kasse gebeten. Da sollte beim Parken nicht auch noch unverschämt zugesagt werden.
-
Wenn ein privat gemieteter kfz Stellplatz im Innenstadtbereich ca. 40-80 pro Monat kostet warum sollten wir alle mit Steuergeldern für einige wenige (die eben die Garagen- oder Stellplatz Miete sparen wollen) dies zum Schnäppchenpreis anbieten.
Ein Einstellplatz auf einer öffentlichen Straße sollte nicht 120 pa Kosten sondern ebensoviel wie bei bei einem privaten Anbieter.
Außerdem geht durch die Laternen Parker werter Raum für Radwege, breite Gehwege usw. verloren. -
Ja. Autofahren ist zu billig, RMV fahren zu teuer.
Ja, ich weiß, Shitstorm. Nur wenn wir weniger Auto fahren wollen und die Welt rettendann müssen wir entweder mit dem RMV in die Stadt.oder der Lieferservice kommt zu uns.
Dann braucht man auch keine Innenstadt mehrund keinen RMV und auch kein Auto.
Alles hängt zusammen.
Dieser Beitrag kann nicht mehr kommentiert werden.