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Tempolimit auf A44 wegen kaputter Bergshäuser Brücke

Die Brücke im Sonnenlicht.

Wegen eines Defekts an der A44-Brücke im Kreis Kassel darf der Verkehr in Richtung Dortmund nur noch langsam rollen. Auch für Lkw gelten erhebliche Einschränkungen. Die Bergshäuser Brücke gilt als in die Jahre gekommen.

Grund für die Tempo- und Gewichtseinschränkungen sind Schäden an der Unterseite der stählernen Fahrbahnplatte, die wiederum zu Schäden des Straßenbelags führen könnten. Das teilte die Autobahn GmbH am Donnerstag mit. Die Schäden seien vor Weihnachten bei einer Überprüfung der Brücke aufgefallen.

Zunächst in Fahrtrichtung Dortmund gilt demnach ein Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde und eine Beschränkung der Achslast auf 11,5 Tonnen. Zu Beginn des neuen Jahres solle dieselbe Regelung auch in Fahrtrichtung Kassel gelten, teilte ein Sprecher mit.

Dabei handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, die Statik der Brücke sei nicht gefährdet. Für Ende Januar sind Schweißarbeiten an der Unterseite der Fahrbahnplatte geplant, um die Schäden zu reparieren. Danach werde entschieden, ob die Einschränkungen wieder zurückgenommen werden können.

Abrisspläne gibt es schon lange

Die Bergshäuser Brücke ist schon lange in die Jahre gekommen: 1972 war sie mit einem Ausbau auf zwei Richtungsfahrstreifen fertig gestellt und 2006 bis 2008 mit der Beseitigung größerer Schäden instandgesetzt worden. Ende 2008 hatte das Bundesverkehrsministerium beschlossen, dass die Brücke abgerissen und neu gebaut werden soll.

2009 spezifizierte die Behörde, dass das neue Bauwerk im Zuge des geplanten sechsspurigen Ausbaus der A44 zwischen dem Kreuz Kassel-West und dem Dreieck Kassel-Süd sechs - statt ehemals vier - Fahrspuren haben soll. Bis die neue Brücke errichtet ist, soll der Verkehr über die alte Brücke weiter rollen – allerdings maximal bis zum Jahr 2028. Bis sie dann endgültig außer Betrieb genommen wird, muss sie also ein weiteres Mal repariert werden.

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