Abfertigung in Sommerferien Flughafen Frankfurt verspricht: Wir sind pünktlich wie vor Corona

Wegen akuten Personalmangels bei der Abfertigung brach zuletzt in Ferienzeiten an deutschen Flughäfen regelmäßig Chaos aus. In Frankfurt soll in diesem Sommer alles besser werden.

Warteschlange an der Sicherheitskontrolle am Frankfurter Flughafen
Warteschlange an der Sicherheitskontrolle am Frankfurter Flughafen. Bild © picture-alliance/dpa

Lange Schlangen an den Kontrollen, annullierte Flüge und gestrandete Passagiere: In den Jahren nach Corona ist der Frankfurter Flughafen aufgrund von Personalmangel bei der Abfertigung regelmäßig an seine Grenzen gestoßen. Diese Zeiten gehören nun der Vergangenheit an - das sagt zumindest Stefan Schulte, Chef des Flughafenbetreibers Fraport.

Fraport habe für die bevorstehende Ferienzeit ausreichend geschultes Personal anwerben können, sagte Schulte bei einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presseclubs. Er versprach den Fluggästen auf dem Weg in ihren Sommerurlaub einen deutlich pünktlicheren Betrieb als zuletzt. Bei der Abfertigung werde man das Pünktlichkeitsniveau von vor der Corona-Zeit erreichen.

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Chaos nach Corona

Vor allem im Sommer 2022, als der Luftverkehr nach der Pandemie wieder durchstartete, brach in Frankfurt und an anderen deutschen Flughäfen regelrechtes Chaos aus. Menschen standen teils stundenlang an Check-in-Schaltern oder bei Sicherheitschecks an, Flüge wurden annulliert.

In Düsseldorf mussten Feuerwehrleute an der Gepäckausgabe aushelfen, weil schlicht zu wenig Personal vorhanden war. Allein der Frankfurter Flughafenbetreiber baute während der Corona-Pandemie rund 4.000 Stellen ab.

Schulte: Enger Luftraum sorgt für Verspätungen

Das Personalproblem habe Fraport mittlerweile gelöst, versicherte der Vorstandsvorsitzende Schulte. Allerdings komme ein anderer Faktor immer stärker zum Tragen, räumte der Manager ein: Der sich zunehmend verengende Luftraum sei inzwischen "der Hauptfaktor für Verspätungen".

Verantwortlich dafür seien die europaweit steigende Menge an Flügen, zusätzliche militärische Übungen sowie Luftraumsperren wegen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Die europäischen Flugsicherungen verfügten weiterhin nicht über einheitliche IT-Lösungen und in einigen Ländern auch nicht über eine ausreichende Zahl von Lotsen, kritisierte Schulte.

Terminal 3 ab Ostern 2026 in Betrieb

Die Passagiere in Frankfurt sollen ab dem kommenden Jahr das neue Terminal 3 nutzen können. Auf dem Weg zur Inbetriebnahme sei man im Zeitplan, die technischen Abnahmen durch die Behörden verliefen glatt, berichtete Schulte. Das rund vier Milliarden Euro teure Gebäude soll ab Ostern 2026 den Betrieb aufnehmen. Rund 19 Millionen Passagiere jährlich sollen dort abgefertigt werden. 

Zunächst würden "in zwei bis vier Wellen" sämtliche Fluggesellschaften dorthin umziehen, die bislang im Terminal 2 beheimatet sind, kündigte der Fraport-Chef an. Dieser Prozess werde drei bis vier Monate dauern. Anschließend soll das Terminal 2 geschlossen und über mehrere Jahre hinweg erneuert werden. Die Lufthansa und ihre Partner aus der Star Alliance verbleiben wie gewohnt am Terminal 1. 

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Baustelle am Terminal 3

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