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Ermittler durchsuchen Deutsche Bank

Wolken ziehen über die Zentrale der Deutschen Bank, während sich der Wolkenhimmel in der Fassade spiegelt

Ermittler haben am Freitag Räume der Deutschen Bank in Frankfurt durchsucht. Hintergrund ist offenbar ein zu spät gemeldeter Geldwäsche-Verdacht.

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft teilte am Freitag mit, Beamte der Staatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts und der Finanzaufsicht Bafin seien wegen möglicherweise zu spät abgegebener Geldwäsche-Verdachtsanzeigen vor Ort gewesen und hätten Räume der Deutschen Bank durchsucht.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur werfen die Ermittler Deutschlands größtem Geldhaus vor, die betreffenden Verdachtsmeldungen zu spät gestellt zu haben, obwohl es bereits früher Verdachtsmomente gegeben habe. Die Deutsche Bank teilte mit, "vollumfänglich" mit den Behörden kooperieren zu wollen.

Das Handelsblatt berichtete unter Berufung auf eine mit den Durchsuchungen vertraute Person, dabei gehe es "um einen Einzelfall aus der Kundensphäre".

Staatsanwaltschaft schweigt zu den Gründen

Die Staatsanwaltschaft bestätigte das zunächst nicht. Das Amtsgericht Frankfurt habe einen Durchsuchungsbeschluss ausgestellt, erklärte ein Sprecher lediglich. Weitere Auskünfte könnten "aufgrund der andauernden Ermittlungsmaßnahmen" nicht erteilt werden.

Die Bafin lehnte eine Äußerung zu den Durchsuchungen ab. Die Deutsche-Bank-Aktien fielen unmittelbar nach Bekanntwerden der Durchsuchungen.

Banken müssen Geldwäsche-Verdacht melden

Banken sind gesetzlich verpflichtet, einen Geldwäsche-Verdacht zu melden. Häufig betreffen solche Verdachtsanzeigen den Korrespondenzbankbereich. Dort hilft die Deutsche Bank mit ihrer globalen Reichweite anderen Geldhäusern bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs.

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