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Zahl der Arbeitslosen in Hessen im Mai weiter gesunken

Arbeitslosenzahlen im Mai im Vergleich zum Vormonat

Wachsende Wirtschaft und viele freie Stellen: In Hessen zeigt sich der Arbeitsmarkt äußerst stabil. Die Arbeitslosenquote sank im Mai erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai in Hessen weiter gesunken. Wie die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte, nahm sie im Vergleich zum April um rund 3.500 auf 152.500 ab. Die Arbeitslosenquote fiel auf 4,4 Prozent und damit auf das Niveau von vor der Corona-Krise.

"Wir haben derzeit einfach eine sehr stabile Nachfrage nach Arbeitskräften", sagte Frank Martin, Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen. Das sei zum einen demografisch bedingt: Es gebe weniger Menschen, die aus den Schulen in die Arbeitswelt gingen, während immer mehr Menschen aus dem Arbeitsleben ausschieden. "Wenn gleichzeitig die Wirtschaft stark wächst, führt das dazu, dass massiv Arbeitskräfte, insbesondere Fachkräfte, aber auch Ungelernte gesucht werden."

Derzeit seien in Hessen deutlich über 50.000 freie Stellen zu verzeichnen. Vielen Arbeitslosen ermögliche es diese Situation, wieder in die Arbeitswelt zurückzukehren.

"Deutlich auf Normalisierungspfad"

Inzwischen würden wieder alle Branchen nach Mitarbeitern suchen. Zwar seien noch nicht alle Branchen wieder auf Vor-Corona-Niveau, aber auch das Gastgewerbe, der Messebereich und die Flugbranche seien inzwischen wieder "deutlich auf Normalisierungspfad", erklärte Martin.

Nach Ansicht von Martin haben die Unternehmen aus den Krisen gelernt, Personal nicht immer gleich zu entlassen - zumal über Kurzarbeit sehr viel aufgefangen werden könne. "Unternehmen halten auch bei vorübergehenden Einbrüchen immer an ihren Fachkräften fest und versuchen diese zu halten, weil sie wissen: Wenn sie sie einmal verloren haben, ist es - wie wir jetzt beispielsweise im Gastgewerbe feststellen - sehr schwer, sie wieder zu finden."

Allmählich kämen auch Ukrainer und Ukrainerinnen auf dem hessischen Arbeitsmarkt an, bisher seien es aber erst einige hundert.

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