Ihre Kommentare Würden Sie Ihren Job kündigen, weil er nicht mehr zu Ihnen passt? Oder haben Sie das schon getan?

38 Kommentare

  • Ich hab mein Job vor halbem Jahr gekündigt. Es hat so gut getan. Wenn die Arbeitgeber die Gesundheit der Mitarbeiter ignorieren und Homeoffice für ein Bürojob nicht möglich ist.will ich einfach nicht mehr mitspielen!

    Bitte zögert euch nicht! Die Welt ist so schön, warum bleibt man bei einem unglücklichen Job!

  • Ich bin verbeamtet und froh dass ich diesen sicheren Job habe!
    Spass machen tut er nicht (mehr) , sinnvoll ist er auch schon lange nicht mehr...
    Starre Regeln, ausgeprägtes Hierarchiedenken, wenig Mut, Entscheidungen zu treffen, wichtige Themen werden nicht gelöst sondern ausgesessen. Eigeninitiative wird nicht belohnt - im Gegenteil.
    Manche Kollegen sollten spitze Hüte tragen, um dem Vorgesetzten leichter in den A... kriechen zu können.

    Da ich in ca 11Jahren in Rente gehe habe ich mich für die innere Kündigung entschieden.
    Meine letzten Jahre verbringe als Musterexemplar des typischen Deutschen Beamten: wer nix macht, macht keine Fehler und wer keine Fehler macht, wird belohnt.

    Eigentlich ärgerlich, dass ich diese Erkenntnis so spät erlangt habe. Ich kann daher junge Menschen verstehen, die sich dem sich immer schneller drehenden Hamsterrad verweigern.

    Da es immer weniger Nachwuchs gibt, wird es für meinen Jahrgang wohl auch keine Altersteilzeitregelungen mehr geben...

  • Wir hatten kürzlich bei uns in der Schule wieder die Projektphase Berufsorientierung. Da werden auch Praktika absolviert und es gibt Gesprächsgruppen und auch Expertenvorträge aus Bildung und beruflicher Praxis.

    Auffällig: Fast alle schließen eine Berufsausbildung schon vorab kategorisch aus. Nur ein gewisser Anteil strebt ein Studium an. Ein sehr großer Anteil entfällt auf Personen, die eine Karriere als Webvideo-Producer*in, Influencer*in, Content-Creator*in starten möchten. Einige verdienen bereits heute auf diversen Plattformen relativ viel Geld. TikTok, Insta Youtube und Twitch können beispielhaft genannt werden. Begründen lassen sich diese Ziele wohl mit einer Mischung aus persönlicher Entfaltung, Autonomie, kein Chef der dir was sagt, keine festen Arbeitszeiten etc. Aber Hauptargument scheinen die guten Reichtumsaussichten zu sein, die man so bei klassischen Berufstätigkeiten egal ob praktisch oder akademisch nicht hat.

  • Wie ist es in Handwerksbetrieben. Diese Menschen gehen zu der Arbeit um ein Besseres Leben zu Ermöglichen . Da geht es nur das Geld.

  • Die Zeiten haben sich sehr geändert und die jungen Leute haben heute zum Glück viel mehr Freiheiten und Möglichkeiten. Und die jungen Menschen sind natürlich von sehr vielen Einflüssen umgeben, dass sind vereinzelt auch noch berufliche Eindrücke durch Eltern oder sonstige berufliche Prägungen aber vorrangig erleben, wie es das in diversen Epochen immer schon gab, neue Vorbilder und Rollenideale mit einigen Unterschieden zu früheren Zeiten. Denn der Kontakt und die Beinflussung ist schon relativ tiefgreifend und greift weit in den Lebensalltag und die Freizeitgestaltung ein. Es geht um das Influencertum. Der Anteil an jungen Menschen sowie Absolventen die eine Karriere als Content-Creator oder Influencer anstreben wird immer größer. Eine Berufsausbildung und ein Studium erscheinen da immer weniger attraktiv und werden weniger angestrebt und vielfach maximal als Nebenprojekt betrachtet. Man verdient als Influencer auch schneller viel mehr. Ob das anhält ist dann eine andere Frage.

  • Es zeigt sich doch schon seit längerem, die jungen Menschen heute haben eine sehr gute Ausgangsposition, was den Arbeitsmarkt angeht, denn sie haben die Vorteile auf ihrer Seite, sie können Erwartungen aufbauen und auch Dinge klar einfordern. Sie können sich umfassend über Berufe, Aufstiegsoptionen und die Rahmenbedingungen in Branchen informieren. Früher haben Branchen oder Interessensverbände ein paar Flyer gedruckt da stand dann meist sehr Susbtanzarm darauf, wie cool und geil Beruf XYZ doch ist und was man alles erreichen kann.

    Heute ist die Lage eine andere. Die Unternehmer und Branchenakteure müssen ihre ganzen Bemühungen überdenken und sich ehrlicher machen. Gerade bei Berufen mit geringer Attraktivität viele Berufe im Handwerk, Gastronomie teilw Sozialbereich usw. bsp. muss man in den Kernbereichen den Leuten was bieten nicht Ausbeutung oder leere Imagephrasen sondern gute Gehälter und gute Arbeitsbedingungen.

  • Ich behaupte mal, dass uns in Zukunft dann doch ein ganz grundlegender Wandel bevorsteht. Das hat zwar zum Teil auch was mit veränderten Prioritäten und anderen Ansichten der Leute zu tun aber es gibt ja faktisch einen anhaltenden technisch getriebenen Wandel, auch wenn sich bisher viele Evolutionen im Arbeitsbereich meist positiv ausgewirkt haben und wir selbst in diesen sozialen und ökonomisch schweren Zeiten eine sehr hohe Beschäftigung haben, das wird in einigen Jahrzehnten irgendwann anders sein. Die zunehmende Automatisierung, Digitalisierung und Effizienzsteigerungen werden irgendwann übergreifend einen viel geringeren Arbeitskräftebedarf zur Folge haben, daraus resultiert dann auch der zwingende Bedarf das Renten und Sozialsystem umzubauen, das ja schon heute aufgrund demographischer Aspekte fragil ist. Der Mensch wird irgendwann eher Leben und je nach Bedarf und Freude Tätigkeiten nachgehen aber nicht mehr um den Unterhalt zu generieren.

  • Wenn ich die Option hätte würde ich auch wechseln, da ich aber selbstständig bin und ne Familie zu ernähren habe fällt das Flach. Würden viele nicht so nen neumodischen Blödsinn studieren und nachher kein vernünftigen oder zufriedenstellenden Job finden, eher ins Handwerk kommen, wäre mein Job auch schöner. Übrigens! Zum Thema Gleichberechtigung und Diversität. Wo sind denn die Bewerbungen?Wenn man mal ne Handwerkerin trifft muß man ein Kreuz im Kalender machen!
    Wenn es Berufe mit Teamwork oder Selbstverwirklichung und Flexibilität gibt, dann im Handwerk! Man sieht was man geschaffen hat und darf stolz drauf sein! Das ist der Antrieb der den Beruf liebenswert macht! Nicht wieviel Emails man geschrieben hat!

    Grüße aus Mittelhessen

  • Faktencheck kann nie schaden. Von daher: volle Zustimmung.
    Ob er auch nutzt, liegt an der AufnahmeBEREITSCHAFT jeder einzelnen Person.
    Auch gebildetere Menschen sind nicht zwangsläufig von Haus aus tolerant.

    Um von den "Fleißigen Alten" (ich bin 70) und den "Faulen Jungen" wegzukommen: ich kenne nur Personen, keine Generationen.

    In meiner Jugend wollten uns viele damalige Alte vergasen oder in Arbeitslager stecken. Das hört man heute nicht - oder seltener.

    Ein kleiner Fortschritt. Immerhinque.

  • Als ich nach Abschluss meines Studiums dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stand, waren immer noch die Auswirkungen der Finanz- und Staatsschuldenkrise zu spüren. Man konnte froh sein, als frische*r Absolvent*in überhaupt einen Job zu bekommen und musste halt nehmen, was halbwegs passte, und zwar zu schlechten Vertragskonditionen. Auch in den mindestens zwei Jahrzehnten davor hatten wir in Deutschland einen ausgeprägten Arbeitgebermarkt. Vor ca. fünf Jahren hat der Wind endlich gedreht und Arbeitgeber können nicht mehr einseitig die Bedingungen diktieren. Gut so! Es sei den Jüngeren gegönnt. Auch ich habe meinem damaligen Arbeitgeber den Rücken gekehrt und einen neuen gefunden, mit dem es viel besser passt.
    Man sollte aber nicht unerwähnt lassen, dass es Jobs gibt, die einfach unschön bleiben. Ein*e Callcenter-Agent*in wird vermutlich niemals Erfüllung darin finden, von wütenden Kunden angeschrien zu werden, egal, wie nett der Arbeitgeber ist. Da bleibt das Gehalt Schmerzensgeld.

  • Ich werde den Teufel tun, einen bis zur Rente sicheren Arbeitsplatz, der zudem noch einigermaßen gut bezahlt wird, freiwillig aufzugeben. Und wieso muss der Job zu mir passen? Er ist Mittel zum Zweck, nämlich das eigene Einkommen zu erwirtschaften. Es genügt, wenn die Arbeit Freude macht.
    Junge Leute meinen mit "passendem Job" doch, sich für möglichst gutes Gehalt nicht mehr die eigenen Hände schmutzig machen zu müssen. Warum sucht das Handwerk so verzweifelt Nachwuchs? Weil anstrengende körperliche Arbeit bei den jungen Menschen total out ist.
    Abi und Uni scheint für viele die richtige Bildungslaufbahn zu sein. Aber ob sie auch zu Wohlstand und Glück führt, bleibt offen.

  • Hach ja, die böse Jugend, die nicht arbeiten will und den fleißigen alten auf der Tasche liegt.... mal Faktencheck:
    Wer selbst kündigt, bekommt eh kein ALG, also nix mit "faule Leute durchfüttern".
    Die jetzigen Berufsanfänger bekommen im Gegensatz zu den "Altgenerationen" weder ausreichend Festanstellungen, noch Rente, dürfen wahrscheinlich bis 70+ arbeiten und lebenslange Anstellung und Karriere im gleichen Betrieb gibts auch nicht mehr. Ist doch ganz logisch, dass man sich dafür nicht ausbeuten lässt und versucht, einen Job zu finden, in dem man es einige Jahrzehnte aushält.

  • Die Boomer unter den Kommentierenden interpretierden die Aussage dann bin ich lieber arbeitslos m.E. falsch. Für mich bedeutet dies, dass man lieber kündigt und sich einen neuen Job sucht - auch eine kurzfristige Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen würde - um langfristig dem Traumjob näher zu kommen.
    Übrigens. Wenn man selbst kündigt, bekommt man auch keine staatliche Unterstützung. Man liegt euch Boomern also nicht auf der Tasche. Der Schritt ist mutig und setzt natürlich ein gewisses finanzielles Polster voraus. Man kann also nicht davon ausgehen, dass jede:r Kündigende, ein:e faule:r Schmarotzer o.ä. sei.

    Was spricht dagegen, wenn man in seinem Job zufrieden sein möchte? Immerhin deckt er 2/3 unserer aktiven Lebenszeit ab. Alternativ lieber aufs BurnOut hinarbeiten und bereuen, nichts geändert zu haben, wenn das Leben vielleicht mal schneller vorbei sein sollte als gedacht?
    Falls das wirklich eine Meinung ist, dann kann diese Person gerne meinen (scheiß) Job übernehmen. :-)

  • Ich habe studiert, war im Job aber nicht zufrieden, und hab dann eine Ausbildung gemacht. Ich arbeite jetzt, trotz Gesellenbrief, in einem kleinen Betrieb und bekomme nur Mindestlohn, aber der Job gefällt mir, ich liebe es, würde auch für mehr Lohn den Job nicht wechsel, die hilflosen Tiere danken es mir jeden Tag

  • Habe ich bereits getan vor gut einem Jahr. Durch ein hohe Bekanntschaft und tolles Online-Auftreten des Büros inkl. überzeugenden Kennenlerngespräch in einem neuem anderen Büro angefangen. Mittlerweile ist es schlimmer als vorher und ich überlege erneut, zu kündigen - und mich eventuell in eine Richtung zu orientieren.

  • "Würden Sie Ihren Job kündigen, weil er nicht mehr zu Ihnen passt?!"

    Ist schon passiert. Ich mache das jetzt selbst.

    "Schmoltzi beobachtet, dass es jungen Bewerbern heute wichtig sei, in der Firma etwas bewirken zu können."

    Ich hoffe, das bleibt so. Da meine Generation sowieso bis jenseits der 70 arbeiten muss bleibt dann für uns wenigstens genug zu tun um etwas Warmes auf den Tisch zu bekommen. Und danach verschwinden die Unternehmen, die sich nicht an die Gegebenheiten anpassen.

  • Sagen Sie das mal einer Familie mit Kindern, vielleicht noch einer schwerbehinderung. Ich hätte gerne gewechselt, aber ich musste entscheiden. Sicherer Job, der es mir ermöglicht, das beste für meine Kinder wahrmachen zu können, oder glücklich arbeiten. Nun, meine Kinder sind erwachsen, meine Investition hat sich gelohnt, sie haben es geschafft, trotz der Behinderung eigenständig zu leben, haben eine passende Arbeit die sie finanziell unabhängig von sozialen Hilfen macht. Die Wahl stellte sich mir also nicht. Warten wir mal ab, wenn die Realität des Leben die jungen Leute erreicht. Es wäre interessant sie in zwanzig zu dem Thema erneut zu befragen.

  • Für 'Zweibuchstabler' ohne Wohnsitz mag es normal sein, die eigenen behaupteten Erfahrungen in der Arbeitswelt zum allgemeingültigen Maßstab zu machen. Ist es aber nicht, denn je nach Person und Ausbildung sind diese höchst unterschiedlich.

    Was Deutschland im internationalen Vergleich angeht: seit den 1990er Jahren wird über neue Arbeitsformen schwadroniert (in alten Lifestylemagazinen wie TEMPO und WIENER schön nachzulesen), ohne dass etwas Nennenswertes passiert wäre. Deutschland heißt: alter Wein in neuen Schläuchen.

    Solange Parteien das sagen haben, die sich in De-Regulierungen gegenseitig übertreffen, hinkt Deutschland internationalen Maßstäben hinterher.

  • Jede Generation hat ihre Idealvorstellung vom Leben, das war so und das wird sicherlich auch so bleiben.

    Die Realität hat bislang jeden eingeholt und die Aussage dann bin ich lieber arbeitslos ist einfach gesagt, insbesondere solange man es eben nicht ist und jeden Monat sein Salär auf dem Konto eingeht.

    In jungen Jahren ist man noch zuversichtlich, dass sich die Welt um einen selber und seine Vorstellungen dreht. Spätestens wenn man Verpflichtungen in Form von langfristigen Verbindlichkeiten eingeht (Familie, Eigenheim, regelm. Urlaub, ggf. Fahrzeuge etc.), kommt man in der Realität an und merkt, dass man Kompromisse eingehen muss (ob von der einen oder der anderen Seite).

    Deshalb, auch wenn es sich nach Trash anhört: man muss seine Schul-, Ausbildungs- oder Studienzeit einfach genießen, mehr Möglichkeiten zur idealtypischen Selbstverwirklichung wird es nie wieder (oder ganz selten) geben.

    Gruß aus Oberhessen

  • Natürlich muss der Beruf auch Spaß machen, man sich mit Kollegen Wohlfühlen usw. Der volle Idealismus zu kündigen, wenn es nicht passt geht mit fortgeschrittenem Alter und wachsender Verantwortung für dann alte Eltern, eigene Kinder usw. aber sicher ein Stück weit verloren.
    Im Übrigen finde ich es fast ein wenig zynisch die Ideale des eigenen Arbeitgebers herauszustellen, um dort arbeiten zu wollen und gleichzeitig bestellt gefühlt jeder bei Amazon - wo bekanntermaßen Arbeitnehmer nicht arbeiten, weil sie es da toll finden und der Kob so gut zu ihnen passt. Es geht da um Leute, die keine Wahl haben. Während im Artikel irgendwelche Studenten Ansprüche habe, die immer schwerer zu erfüllen sind. Schön, wenn es klappt. Aber tut mal nicht so, als müsse man bloß HIER schreien und man hat den Job seines Lebens.

  • Wer vollmundig Hirn von Anderen fordert, sollte bei sich selbst anfangen.
    :

  • Hallo, ich war 30+Jahre ununterbrochen in Verwaltungen mittelständischer Unternehmen tätig. Die Unternehmen sind im Hinblick auf soziale Absicherungen sehr gute Arbeitgeber. Trotzdem bin ich immer unzufriedener geworden, weil man zwar vieles sagen konnte, aber letztendlich doch ignoriert wurde. Eigene angeschobene Projekte sind oft ohne Begründung nicht weiter unterstützt worden. Aufgrund dieser Erfahrungen habe ich mich zu einem kompletten Schnitt entschieden, habe gekündigt und arbeite jetzt etwas völlig anderes. Eine gute Ausbildung in jungen Jahren ist nur eine Grundlage für den weiteren Weg! Manchmal hilft es, auch mal bei den Alten nachzufragen und nicht nur mit Scheuklappen durch den Tag zu rauschen, um beim Chef zu glänzen. Selbstbewusstsein und Ehrgeiz sind wichtig, aber möglichst breites Wissen mit Hinterfragen und Verstehen, weshalb bestehende Prozesse so sind wie sie sind, in jedem Fall besser! Dann lassen sich nötige Veränderungen auch nachhaltig umsetzen.

  • Welch ein Luxusproblem(chen). Menschen, die es so bequem haben möchten wie diese junge Generation, die lieber arbeitslos ist (solange sie trotzdem alles finanziert bekommt) als in einer nicht perfekten Firma zu arbeiten, will ich nicht unterstützen. Erschreckend, dass das diejenigen sind, die mal das Ruder in die Hand nehmen sollen - viele verwöhnte Egos darunter, die keine Grenzen akzeptieren und hauptsächlich nur an sich selbst denken. Wirklich sinnvolle und wichtige Arbeit (siehe Wolfgang, Pflege etc.) ist den meisten zu anstrengend. Und ich habe in über 30 Jahren Berfu noch nie kostenlosen Kaffee bekommen und erwarte das auch nicht. Es weckt nicht gerade Vertrauen in uns Älteren, denn am PC und in kreativen Jobs, die man auch im Ausland am Rechner ausübern kann, kann man leicht über seine eigenen Bedürfnisse nachdenken und immer noch etwas finden, das angeblich fehlt.
    Was fehlt, ist meiner Meinung nach Mitgefühl und Tatkraft . Nicht auf Demos und im Netz, sondern im echten Leben.

  • Da wir bereits Kinder habe und wir keine Unterstützung von aussen haben, kann ich den Job nicht einfach wechseln. die Strukturen passen, egal ob es mit der Chefin oder den Kolleginnen klappt, auch auf das Geld kann ich nicht verzichten. Als junge Frau habe ich auch gedacht, der Job soll Spaß machen und zu mir passen, egal was ich verdienen. Jetzt weiß ich es besser.

  • Die Arbeitslandschaft in Deutschland ist im Europäischen Vergleich eine der Schlechtesten. Auch wenn Startups versuchen neue Wege zu gehen, so ist mit einem übertariflichen Gehalt auch meist die 24/7 Verfügbarkeit verbunden. Das gilt vor allem für die alteingesessenen Großen und Mittleren der Deutschen Wirtschaft. Andere Länder gehen, da auch von Gesetzgeber, innovative Wege. Wir z.B. Verbot der Kontaktaufnahme an freien Tagen oder vier Tage Wochen. Ich kann jeden nur einem vernünftigen Abschluss nur raten, sich da mal schlau zu machen. Die Gehälter sind vielleicht niedriger, aber ggf auch die Lebenshaltungskosten/Steuern. Naja und am Ende geht es uns allen um Lebensqualität. Wie das hier aussieht, im Vergleich zu, mittlerweile, vielen anderen Ländern, kann ja jeder selbst beurteilen.

  • Bevor man sagt ich möchte einen ausgewogenen Job der mir Spaß macht und wo alles passt, muss man meiner Meinung nach seine Erfahrungen machen.
    Und wie man so sschön sagt "Lehrjahre sind keine Herrenjahre".

    Ich habe mein ganzes Leben gearbeitet, zwei Kinder erzogen und nicht immer meinen Wunschjob gehabt.
    Diesen habe ich erst seit ein paar Jahren und bin glücklich damit.

    Aber vorher schon sagen, dass geht so nicht und das wünsche ich und möchte ich...

    Sorry, aber das Leben ist kein Wunschkonzert, schon gar nicht im Berufsleben.

  • Oh Herr, lass endlich Hirn regnen!!

    Schafft die Subventionen der Arbeitslosen ab und seht wie schnell jeder dann doch arbeiten will weil er muß.

  • Vor 4 Jahren mit 55 Jahren, habe ich genau das getan. Jetzt bin ich in meinem Traumjob und somit jeden Tag glücklich, wenn ich zur Arbeit gehe.

  • Ich bin 62 Jahre und schon lange in meinem Job.
    Sehr lange schon weiß ich, dass Zufriedenheit im Job das wichtigste ist.
    Ich habe ebenfalls auch schon gekündigt, weil es nicht mehr gepasst hat.

  • Akademiker befragen angehende Akademiker. Also meinem dafürhalten nach gehen solche Umfragen komplett an der Realität vorbei.
    Mir macht meine Arbeit Spaß (noch), aber ich stehe auch kurz vor der Rente. Ich habe mich bewusst für einen Job entschieden für welchen ich überqualifiziert bin, dafür nehme ich ein geringeres Gehalt, mehr Freizeit und mehr eigenen Spielraum in Kauf. Durch die eigentliche überqualifikation geht es im Job fast nebenbei von der Hand, ich komme entspannt nach Hause und und kann genießen.
    Jemand der sich in seinem Job schwertut, dem nichts leicht von der Hand geht, derjenige wird immer unzufrieden sein. Allerdings sind in vielen Bereichen die Anforderungen derart hochgesteckt (Pflege, Bildung, Soziales um die Beispiele eines anderen Kommentators aufzugreifen), daß es in solchen Jobs an vielem mangelt um junge Leute dafür zu begeistern.
    Fehlende Anerkennung, fehlender Arbeitszeitausgleich und vieles ander sind die Gründe für ein Umdenken in der Gesellschaft.

  • Na, da bin ich aber gespannt wer den
    Klimawandel bewerkstelligen will und wie lange die Arbeitslosenunterstützung noch gezahlt werden kann? Was für eine Zukunft.

  • Ein schweres Thema... Wer lieber arbeitslos ist, als in seinem Traumjob die volle Erfüllung zu finden, der hat einen schönen Traum. Gut, dass es noch viele gibt, die morgens bis abends ihrem Job nachgehen und dadurch u.a. in die Arbeislosenkasse mit ihrem Gehalt einzahlen. Das Problem liegt aber in vielen Dingen.... auch hat sich die Einstellung zum Job stark geändert, viele Ältere kommen kaum über die Runden, obwohl sie jahrelang gearbeitet haben. Viele junge Menschen studieren und suchen dann ihren Traumjob. Viele moderne Unternehmen haben erkannt, dass der Mitarbeiter und nicht die oberen Führungskräfte zum Gelingen eines guten Miteinander und dadurch zum Erfolg beider Seiten, Unternehmen und Mitarbeiter führt. Aber das Berufsleben ist nicht immer ein Wunschkonzert....

  • Unfassbar. Wer meint "lieber arbeitslos zu sein", sollte dann aber auch mit der Konsequenz leben und keinerlei Unterstützung vom Staat bekommen. Kein Hartz IV, nix. Das ist schließlich als "Auffangnetz" gedacht für diejenigen, die zwar arbeiten wollen, aber entweder nicht (mehr) können, oder einfach keine Stelle finden. Aber nicht für solches Schneeflöckchen-Mimimi.

    Eine Generation von lustlosen "Ich"-Gestalten auf diesem Weg durchzufüttern ist ein Schlag ins Gesicht, sowohl für die arbeitende Bevölkerung als auch für die, die diese staatliche Unterstützung bekommen, aber lieber arbeiten gehen würden. Ansonsten können die machen, was sie wollen, aber Hauptsache sie liegen nicht der arbeitenden Allgemeinheit auf der Tasche.

  • Mein Studium habe ich dual im öffentlichen Dienst absolviert und arbeite seit einigen Jahren in einer Behörde. Im Austausch mit meinen Kommilitonen wurde uns bewusst, dass einige Behörden mittlerweile erkannt haben, attraktiver und innovativer werden zu müssen, um ihre Studenten u. Mitarbeiter dauerhaft halten zu können. Die innovativen Behörden konnten ihre Studenten u. Mitarbeiter i.d.R. längerfristig halten.
    Leider haben dies viele andere Behörden noch nicht erkannt und ruhen sich auf der Grundlage "krisensicherer Job" + "attraktive Zusatzversorgung im Alter" aus. Starke Hierarchien und unzureichende Digitalisierung machen es für viele junge Leute unattraktiv, sodass viele meiner Kommilitonen nach dem Studium in die freie Wirtschaft gewechselt sind. Diese hatte mehr zu bieten, flexiblere Arbeitszeiten, besser gezahlt und ihre Mitarbeiter eingebunden.

  • Einen mitfühlenden Gruß an Frau Kehl aus Eppstein.

    Ein Bruder im Leid.

    Abt. Ausgepresste Zitronen.

  • Jedem bekennenden Müßiggänger bleibt da nur, den Hut zu ziehen und zu sagen: Solche jungen Menschen braucht das Land.

    Die Ausgewogenheit zwischen (Erwerbs-) Arbeit und Kontemplation hat die letzten Jahrzehnte eine arge Schieflage bekommen.

    Sinnvolle Arbeit gibt es genug, die zu kurz kommt: die Bereiche Pflege, Bildung, Soziales, Infrastruktur schreien schon lange laut - und vergeblich.

    Zur Ausgangsfrage: ich habe nach dem obigen Motto gelebt. Und viel Unverständnis erhalten. Über meine Altersrente lege ich generös den Mantel des barmherzigen Schweigens.

    Deutschland, werde erwachsen. Die falschen Götzen haben ausgedient.

  • Corona hat bewiesen dass das Konzept homeoffice funktioniert. Es macht überhaupt keinen Sinn noch in einem Unternehmen zu arbeiten in dem dies nicht der Standard ist obwohl technisch möglich.

  • In den 90er Jahren gab es in den Zeitungen viele Stellenangebote und wenn mir mein Job nicht gefiel, habe ich mir einen anderen gesucht.
    Ab den 2010ern, mit 50, war es dann nicht mehr leicht, aber die Arbeit hat mich kaputt gemacht und ich ging mit 54 in die Erwerbsminderungsrente...