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Warnstreiks treffen Gießen und Offenbach

Streikaktion in Wiesbaden.

In den Städten und Kreisen Gießen und Offenbach ruft die Gewerkschaft Verdi am Dienstag zu Warnstreiks auf. Betroffen sein werden unter anderem die kommunalen Kindergärten sowie die Müllabfuhr.

Menschen in den Städten und Kreisen Gießen und Offenbach müssen sich am Dienstag aufgrund von Warnstreiks im Öffentlichen Dienst auf Einschränkungen einstellen. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bekannt gab, werden unter anderem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommunaler Kindertagesstätten die Arbeit niederlegen.

Auch Kunden der Gießener Sparkasse, der Agentur für Arbeit sowie des Offenbacher Jobcenters könnten vor verschlossenen Türen stehen. Zudem wird in Gießen der Müll nicht abgeholt.

Reaktion auf "unzureichendes Angebot"

Mit einer Ausweitung von Warnstreiks in Mittelhessen und Offenbach will die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit um die Beschäftigten von Bund und Kommunen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Den Warnstreik hatte die Gewerkschaft bereits vergangenen Freitag angekündigt, nachdem ihr von der Arbeitgeberseite ein "unzureichendes Angebot" vorgelegt worden sei.

Die Tarifverhandlungen laufen seit Januar. Begleitet wurden sie zuletzt von massiven Warnstreiks, unter anderem auch im öffentlichen Nahverkehr in Wiesbaden. In Frankfurt standen für einen Tag alle U- und Straßenbahnen still und auch am Flughafen ging nichts. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen war am Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. In Hessen sind laut Verdi 120.000 Beschäftigte betroffen. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt.

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