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Höhere Immobilienpreise - weniger Kaufverträge

Mehrere Einfamilienhäuser in einem Wohngebiet.

Sowohl im tendenziell teureren Südhessen als auch im günstigeren Nordhessen sind Grundstücke und Wohnungen im vergangenen Jahr teurer geworden. Eine Auswertung zeigt: Gleichzeitig wurden weniger Kaufverträge abgeschlossen.

Gestiegene Preise und höhere Zinsen haben den Immobilienmarkt in Hessen im vergangenen Jahr gedämpft. Nach Auswertung von etwa 85 Prozent der 2022 eingegangenen Kaufverträge zeichne sich ein deutlicher Rückgang der abgeschlossenen Verträge für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Eigentumswohnungen ab, teilte die Zentrale Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte des Landes Hessen (ZGGH) am Freitag mit.

Im Schnitt wird demnach ein Rückgang um 25 Prozent erwartet. Dieser Trend zeige sich sowohl in Nord- als auch in Südhessen. Die Preise für Wohnungen und Häuser in Hessen stiegen den Angaben zufolge auch im vergangenen Jahr. Immobilien verteuerten sich demnach sowohl im tendenziell teureren Südhessen als auch im günstigeren Norden.

Freistehendes Einfamilienhaus im Norden nur halb so teuer

Der Auswertung zufolge wurde ein freistehendes Einfamilienhaus in Südhessen, einschließlich des Rhein-Main-Gebiets, für geschätzt durchschnittlich 580.000 Euro verkauft - 9,8 Prozent mehr als im Vorjahr. In Nordhessen war solch eine Immobilie im Schnitt für rund die Hälfte - 287.000 Euro - zu haben. Die Preise stiegen um 11,2 Prozent.

Eine wiederverkaufte Eigentumswohnung kostete in Südhessen im Schnitt 3.950 Euro pro Quadratmeter (2021: 3.550 Euro). In Nordhessen wurden 2.300 Euro pro Quadratmeter fällig (2.050 Euro). Als Datenquelle dienten der ZGGH die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, in denen alle tatsächlich realisierten und notariell beurkundeten Kaufverträge anonymisiert erfasst werden.

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