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S-Bahnen so unpünktlich wie seit Jahren nicht

Viele Menschen verlassen eine gerade eingefahrene S-Bahn im unteren Teil vom Hauptbahnhof in Frankfurt.

Die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet werden immer unpünktlicher: Fast jede achte Bahn war im vergangenen Jahr mindestens sechs Minuten zu spät. Den eigenen Zielen hinkt der RMV damit immer weiter hinterher. An Gründen mangelt es nicht.

Die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet sind im vergangenen Jahr so unpünktlich gewesen wie seit Jahren nicht. Im Schnitt lag die Pünktlichkeit bei 87,8 Prozent, wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mitteilte. Fast jede achte Bahn erreichte ihr Ziel demnach nicht zur vorgesehenen Zeit.

Die Pünktlichkeit sei "damit niedriger als in den vorangegangenen Jahren und entspricht nicht den Erwartungen des RMV", erklärte eine Sprecherin.

2021 hatte der Wert bei rund 92 Prozent gelegen, 2020 bei rund 94 Prozent. Als verspätet gelten in der Regel Züge, die mindestens sechs Minuten überfällig sind. Der RMV hatte vor der Corona-Pandemie das Pünktlichkeitsziel von 96 Prozent ausgegeben.

Hoher Krankenstand, viele Störungen und Bauarbeiten

Als Gründe für die deutliche Zunahme an Verspätungen gab die Sprecherin einen hohen Krankenstand, unpünktliche Fernverkehrszüge und Infrastrukturstörungen an. Zudem habe es im vergangenen Jahr mehr als 500 baubedingte Fahrplanänderungen im RMV-Gebiet gegeben, die für Einschränkungen und Verspätungen gesorgt hätten.

Hinzu gekommen sei eine deutliche Zahl an Großstörungen wie beispielsweise Zugentgleisungen und ein Brückenschaden bei Frankfurt-Rödelheim. Während der drei Monate des 9-Euro-Tickets habe es viele Verspätungen gegeben, da Fahrgäste Türen blockierten. Auch vermehrte externe Ursachen wie Menschen auf den Gleisen und Notarzteinsätze führte der RMV als Gründe für die Verspätungen auf.

Weitere Ausfälle mit Ankündigung

Auf einige weitere Behinderungen können sich S-Bahnreisende schon jetzt einstellen: Wegen Bauarbeiten will die Bahn in den Osterferien den S-Bahn-Citytunnel und die Strecke nach Bad Vilbel (Wetterau) sperren. Rund 60.000 Fahrgäste nutzen die S6-Strecke nach Angaben des RMV an einem Wochentag. Die S6 soll in Zukunft ihre eigenen Gleise erhalten, die sie sich bisher mit Fernzügen, Regionalexpress und Güterzügen teilt.

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Ihre Kommentare Wie erleben Sie die Situation im S-Bahnverkehr?

44 Kommentare

  • Auch der SEV für die S6 am Wochenende ist bereits jetzt eine KATASTROPHE. Die Ersatzpläne zu lesen und zu verstehen benötigt auch für geübte ÖPNV-Nutz ein eigenes Studienfach Gerti der VHS - von Fremden bzw. Ausländern ganz zu schweigen. Es soll unterschiedliche Fahrwege geben, aber die Fahrer der SEV-Busse orientieren sich nicht daran, sondern steuern "irgendwie" in Richtung Hauptbahnhof! Die RMV-Hotline cm die jeweiligen Haltestelle für die Abfahrt nicht benennen und die mehr als unfreundliche Auskunft der Bahn schon gar nicht!! In der RMV-App wird hingegen der falsche Abfahrtspunkt bzw. Haltestelle angezeigt, zum Beispiel bei Abfahrt von der Station "Hügelstrasse" Richtung Groß-Karben. Sofern mal ein Bus kommt, kann der Fahrer keine Auskunft zu den Haltestellen geben. Einer war offensichtlich stumm und konnte gar nicht antworten! Kein Scherz!!
    Alles in allem steht damit für jeden Fahrgast die fest, wie saudumm und inkompetent die Anbieter RMV und Bahn sind.

  • Seit 15 Jahren fahreich nach Frankfurt, im meinem Notiz hefft mit Datum eingetragen war 39 mal pünktlich, der Rest war absolut schmeiße ich musste über 14 mal mit Taxi zurArbeit

  • Eine weitere Unsitte bei der Bahn / beim RMV, ist, dass die S-Bahnen plötzlich eine kürzere Strecke fährt - angeblich um Verspätungen auszugleichen.
    Als Beispiel: S-Bahn wird bis zur Endhaltestelle angekündigt. Mehrere Halte vorher ändert sich während der Fahrt die Anzeige! Nächster Halt ist letzter Halt! Danach kehrt die S-Bahn die Richtung. Und das an einer Haltestelle, wo es bis zum nächsten Zentrum nur alle Schaltjahre einen Bus gibt! Keine Ankündigung, keine Unterstützung! Das war es dann mit dem Feierabend!

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