Die Beschäftigten des Logistikunternehmens FedEx haben für einen unbefristeten Streik gestimmt. Wer im Rhein-Main-Gebiet auf Päckchen wartet, muss sich auf Verzögerungen einstellen.

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Unbefristeter Streik bei FedEx

FedEx-Lieferwagen von hinten auf einer Straße.
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Der Tarifkonflikt bei FedEx in Hessen verschärft sich. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten stimmten in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi Hessen am Mittwoch sagte. Der Ausstand an allen hessischen Standorten soll sofort beginnen.

Nach Angaben der Gewerkschaft müssen sich FedEx-Kunden besonders im Rhein-Main-Gebiet darauf einstellen, dass ihre Pakete nicht oder deutlich verspätet ausgeliefert werden. Das gelte auch für Lieferungen innerhalb Europas und in die USA.

Betroffen von dem Streik sind die FedEx-Standorte am Frankfurt Flughafen, in Kelsterbach (Groß-Gerau), Rodgau und Dietzenbach (beide Offenbach), Wiesbaden und Kassel mit insgesamt rund 1.000 Beschäftigten.

13. Monatsgehalt und Nachtzuschläge gefordert

Mit dem Streik will Verdi das Unternehmen an den Verhandlungstisch bringen, der Gewerkschaft geht es unter anderem um ein 13. Monatsgehalt und Nachtzuschläge. Verdi zufolge hatte FedEx die Tarifbedingungen für die Beschäftigten trotz Gewinnen in der Pandemie teils deutlich verschlechtert, das will die Gewerkschaft rückgängig machen. "Überzogene Forderungen und anhaltende Arbeitskampfmaßnahmen gefährden das Geschäft", kommentierte ein Fed-Ex-Sprecher die Maßnahmen.

"Wir wollen die sehr guten tariflichen Arbeitsbedingungen bei der FedEx Express für die Beschäftigten in Hessen wieder absichern und verhindern, dass es zu einer Absenkung des Tarifniveaus kommt", sagte Gewerkschaftssekretärin Nicole Lämmerhirt. Eine vorherige Verhandlungsrunde war ergebnislos abgebrochen worden.

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