Ihre Kommentare Wie erleben Sie die Verkehrssituation in Kassel?

7 Kommentare

  • Wer Rad fahren will kann in Kassel fahren. Allerdings kann man in der Karlsaue nicht fahren. Dort übt das Land Hessen das Hausrecht aus, aber viele, vor allen die jungen Bürgerinnen und Bürger halten sich nicht an das Verbot und fährt dort sogar mit Elektrorollern.
    Eine weitere Einschränkung der Fahrbahnen durch weitere Fahrradstreifen, vor allem im Innenstadtbereich und in den Ausfallstraßen ist kontraproduktive, führt zu Verkehrstauß und belastet die Umwelt zusätzlich. Ein massiver Ausbau Kassels zu einer fahrradgerechten Stadt, wie es einige Inidiativen fordern, findet nicht die Mehrheit der Kasseler Bürger. Das muss hier mal gesagt sein!

  • Wenn ich hier lese, dass man in Kassel angeblich nicht Radfahren könnte: Setzen sie sich einmal auf ein modernes leichtes Fahrrad. Dann werden ihnen die Augen aufgehen. Klar das mit einem Oma Fahrrad oder mit nextbike eine solche Tour keinen Spaß macht :)

    Die Stadt macht aktuell viel zu wenig und das Falsche. Wichtig wäre es an den Hauptverkehrsachsen endlich Radwege zu etablieren. Es kann nicht verhindert werden dass man auch dort mit dem Fahrrad lang muss und man ist LKWs und bis zu sechs Autospuren ausgesetzt. Statt dessen verbietet der OB weitere Experimente mit Radwegen an Hauptverkehrsachsen.

  • Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad durch die Kasseler Innenstadt. Eine einseitige Bevorzugung des Radverkehrs kann ich dabei nicht erkennen. Die Radstreifen sind meist zu schmal (unter 1m) mit parkenden Autos am Rand, so dass man durch das Öffnen von Autotüren und zu dicht überholende Autos gefährdet wird. Es gibt bisher keine einzige durchgehende Radverkehrsverbindung durch die Stadt oder in die Stadtteile, alle Radstreifen, Radwege und Fahrradstraßen enden plötzlich auf einer Fahrbahn oder Querstraße. Auf den Wegen liegen oft Scherben, die nicht beseitigt werden oder es stehen parkende oder parkplatzsuchende Autos im Weg.Radbügel sind rar und oft durch Schrotträder oder Scooter belegt.
    An dem Ampeln gibt es meist unfreundlich lange Wartezeiten und Querungen mit mehreren Ampelphasen.
    Damit das Radfahren auch für Pendler, Kinder und alte Menschen sicher und konkurrenzfähig wird, muss noch viel geschehen. Eine Zunahme des Fahrradanteils von 6 auf 11 ist ja schon mal ein Anfang.

  • Radfahren in Ksl. nur für tourenfahrer/in geeignet! Radwege sind Täuschungen! Die meisten Straßen von wilhelmshöhe bis Innenstadt oder Helleböhn bis dito! können in ihren Höhenunterschieden nicht durch Radwege begradigt werden. Auch in der querung nicht(kohlenstr-kölnische über queralle!) Für Ebike vielleicht. Aber wäre das nicht ein Verrat an eigener gesundheit und Umwelt (Batterien). Radtechnisch ist der Bereich von Altmarkt Richtung Osten meistens ok! Fazit: Radwege sind faktisch für über die Hälfte des Stadtgebietes nicht geeignet und wer sie fordert, ist ideologisch gesteuert und ignoriert die geografische Lage für halb kassel. Habe es ca. 1 jahr im vorderen Westen probiert: dann blieb das Rad im Keller! Damals beim Händler am Altmarkt gekauft! Es lebe der ÖPNV, wenn dessen Nutzer als Kunde!!! akzeptiert wird. Zur Zeit??????

  • Das hört sich für mich so an, als ob man ja keine Flächen neu aufteilen möchte. Ein anderes Mobilitätsverhalten bekommt man erst wenn der MIV unangenehm wird. Man muss dafür berücksichtigen, dass bei den normalen homo_automobil, immer dann wenn Vernunft mit Faulheit konkurriert, die Faulheit gewinnt.

    Man kann daher einen anderen Mobilitätsmix nur erreichen, wenn andere Verkehrsarten wie Rad, ÖPNV und Fussverkehr deutlich besser laufen als das Auto. Wenn der Bürger sagt: "Nach Kassel mit dem Auto, ich bin doch nicht blöd", kann es mit der Mobilitätswende was werden.

  • Die Diskussion Auto vs. Rad bzw. Ausbau von Radwegen zeigt weiterhin ein veraltetes Denken.

    Wir werden, in einer älter werdenden Gesellschaft, mehr Nahverkehrswege für alle Arten von Mobilen benötigen (die es jetzt noch gar nicht gibt bzw. in der Entwicklung sind).
    Sporträder, E-Bikes, E-Mobile für Senioren, 4 oder 3 rädrige "Räder" - mit oder ohne Wetterschutz. Alles Mobile, die auf Nahverkehrswegen unterwegs sein könnten und auch werden. (Nicht jeder wird aus gesundheitlichen Gründen bis zu seinem Tod fröhlich Rad fahren können.)
    Dazu ein Nahverkehrswegenetz, welches auch "zuständigkeitsübergreifend" lückenlos funktioniert. Den Anspruch auf "Autostraßen" in Bezug auf Beschilderung etc. erfüllen.

    Und: Fußgänger haben einen Anspruch auf ein sicheres Verkehrswegenetz. Getrennt von Straßen jedweder Art.

    Man muss diese Situation aber eben politisch auch erkennen und dann für unsere Zukunft gestalten wollen. Nur so schaffen wir die notwendige Umgestaltung unserer aller Mobilität.

  • Die Kasselaner haben es nicht leicht in diesen Tagen.

    Zuerst der Untergang des Abendlandes in ihren Stadtmauern bei der Documenta, jetzt noch der Verkehrscheck als Sahnehäubchen - ohne Sahne.

    In solchen Zeiten kann selbst das Leben in der hessischen Pampa seine Reize haben.