Wird der Bankautomat jetzt zum Blankautomat? In Hessen sind am Montag zahlreiche Geldboten in einen Warnstreik getreten. Automaten werden nicht mehr bestückt. Die Gewerkschaft Verdi warnt vor einem akuten Engpass.

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Streik bei Geldboten

hessenschau 16:45 Uhr
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Die Arbeitsniederlegungen hätten wie geplant begonnen, sagte Guido Jurock, Streikleiter der Gewerkschaft Verdi, am Montag. Mit Beginn der Frühschicht habe die überwiegende Zahl der Beschäftigten einer Firma in Neu-Isenburg (Offenbach) ihre Arbeit niedergelegt. Der Schwerpunkt liege außerdem auf einem Unternehmen in Linden bei Gießen. Spontan schlossen sich der Gewerkschaft zufolge auch Geldboten von Firmen aus Frankfurt an.

Bankautomaten werden nicht bestückt

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Warnstreik der Geldboten - Bankautomaten werden nicht bestückt

Geldscheine werden an einem Geldautomaten abgehoben
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Die Gewerkschaft geht nach eigenen Angaben von Engpässen in der Bargeldversorgung aus, da "mehr oder weniger alle Beschäftigten" in der Wert- und Geldbranche am Streik teilnähmen. "Es könnte knapp werden an dem ein oder anderen Bankautomaten in Hessen." Der Streik der Geldboten, die neben Banken und Sparkassen auch Supermärkte beliefern, soll zwei Tage dauern und am 5. Juli abends mit der Spätschicht enden.

Geldboten wollen mehr Geld

Verdi hatte in ganz Deutschland Geldboten, die dafür zuständig sind, Maschinen mit Bargeld zu befüllen, zu Warnstreiks aufgerufen. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft waren vergangene Woche ohne Ergebnis auseinandergegangen. Verdi fordert für die rund 800 bis 1.000 hessischen Geldboten einen Stundenlohn von 20,31 Euro für die mobilen Dienstleistungen im Geld- und Werttransport und 18,03 Euro für die stationäre Geldbearbeitung.

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